Wir über uns

Nach dem ersten medizinischen Kongreß zur Verhinderung eines Atomkrieges im September 1981 in Hamburg haben wir uns in Nürnberg als Ärztinnen und Ärzte in der Friedensinitiative Gesundheitswesen zusammengefunden. Im Dezember 1981 sind wir zum ersten mal mit der Erklärung „Nürnberger Ärzte warnen vor dem Atomkrieg“ an die Öffentlichkeit gegangen. Wir haben die Meinung vertreten, daß als Katastrophenschutz getarnte kriegsmedizinische Übungen des medizinischen Personals falsche Hilfsmöglichkeiten im Kriegsfall vorspiegeln und damit indirekt der Kriegsvorbereitung dienen. Wie in der Medizin konzentrieren wir uns auch auf die Prävention, d.h. Vorbeugung und Verhütung: aufklärende Öffentlichkeitsarbeit mit einem entschiedenen „Nein“ zur Teilnahme an Katastrophenmedizin, Kriegsmedizin und Zivilschutz. 

Ab Mitte der 80er Jahre führten wir die bisherige Arbeit als „IPPNW-Regionalgruppe Nürnberg“ fort. Wir befaßten uns vor allem mit den Auswirkungen von Atombombenversuchen sowie den Auswirkungen der zivilen Nutzung von Atomkraft. Wir haben Veranstaltungen zu Tschernobyl und den Folgen sowie zur atomaren Niedrigstrahlung gemacht. 

Unsere weiteren Aktivitäten berührten die historische Rolle der Ärzteschaft vor und in den bisherigen Kriegen, vor allem in der Zeit des Nationalsozialismus. Eine eigene Arbeitsgruppe untersuchte das Schicksal jüdischer und staatsfeindlicher Ärzte und Ärztinnen und anderer Mitarbeiter im Gesundheitswesen Nürnbergs im Dritten Reich. 

Um unsere Ideen auch in weitere Kreise der Ärzteschaft hineinzutragen, haben sich einige Kollegen auch mit ärztlicher Berufs- und Standespolitik befaßt. 1986, 1990 und 1994 erhielten wir bei den Wahlen zur bayerischen Landesärztekammer jeweils ca. 30% der Stimmen. Seit neun Jahren sind wir daher mit zwei Delegierten in der Kammer vertreten.
Bei den letzten Wahlen für die Delegiertenversammlungen des ärztlichen Kreisverbandes Nürnberg (Dezember 1996) erzielte die Liste " Ärzte in sozialer Verantwortung "  43 % der abgegebenen Stimmen und drei von sieben Sitzen im Vorstand.

Da es uns als Bürger und Ärzte Nürnbergs nicht unberührt lassen konnte, was im Ärzteprozeß vor 50 Jahren in den Mauern unserer Stadt verhandelt worden war, haben wir im Oktober 1996 den Kongreß „Medizin und Gewissen“ in Nürnberg durchgeführt. Er schlug einen Bogen vom historischen Rückblick bis hin zu bedenklichen Entwicklungen und Ansätzen in der Gegenwartsmedizin.
Letztere sind seitdem noch komplexer und unüberschaubarer geworden.
Daher werden wir uns damit in einem weiteren

Kongreß „Medizin und Gewissen“ vom 24.-25.Mai 2001 ,
diesmal in Erlangen, auseinandersetzen  

Unsere Regionalgruppe besteht zur Zeit aus etwa zehn aktiven und etwa 30 passiven Mitgliedern. Wir treffen uns regelmässig in der Regel am jeweils dritten Donnerstag im Monat ab 20.30 h  in " Mani's Weinwirtschaft " in der Friedrichstrasse 11 in Nürnberg.
Im April 1994 haben wir den gemeinnützigen Verein „Regionalgruppe Nürnberg der IPPNW - Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. " gegründet. Vorsitzender ist z.Zt. der Kinderarzt Dr. med. Horst Seithe. 
 

 
 
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IPPNW Regionalgruppe Nürnberg-Fürth-Erlangen e.V.