Die Neustadt entsteht

01 Hugenotten ins Land geholt
02 Leben wurde neu angekurbelt
03 Das Vorbild
04 Pracht und Üppigkeit
05 Neue Konflikte in Europa
06 Ideale Planstadt
--- 01 Im Stil der Zeit
--- 02 Reformierte Pfälzer

07 Beim Bau der Neustadt brannte
..... Altstadt nieder

08 Zusätzliche Privilegien versprochen
09 Einigendes Band
10 Adlige wohnten in Palais
11 US-Panzer zerstörte das letzte Tor

 

12 Begehrte Luxusgüter
13 Erfolgsrezept
14 Die Uni tritt auf
15 Markgrafentum musste wieder einmal saniert werden
16 Schwester des "Alten Fritz"
17 Kant kam nicht
--- 01 Bürgertum gewann Einfluss

18 Schloss war bekannt als "Witwensitz"
19 "Sittenloses Leben"
20 Bier am Berg
21 Napoleon überließ das Markgrafentum den Bayern
22 Tolerant?

08 Zusätzliche Privilegien versprochen

Dort hatte der Große Kurfürst 1685 als Reaktion den Flüchtlingen im Edikt von Potsdam nicht nur Glaubensfreiheit, sondern auch zusätzliche Privilegien versprochen. Demzufolge kamen 20000 Hugenotten ins Land, die durch ihre höher entwickelte Produktionstechnik und neue Produktionsverfahren bald die gewerbliche Entwicklung förderten.

Kleine Fürsten wie Markgraf Christian Ernst von Brandenburg-Bayreuth folgten dem Beispiel des Großen Kurfürsten in Berlin. So kam es zur Ansiedlung französischer Emigranten in der zu diesem Zweck gegründeten Neustadt Erlangen, damals Christian-Erlang genannt.

Die meisten der Glaubensflüchtlinge waren gut ausgebildete Handwerker. Die französische Wirtschaft war der der Deutschen, die noch immer unter den schlimmen Folgen des Dreißigjährigen Krieges litt, im 17. Jahrhundert weit überlegen. Längst hatten sich in Frankreich merkantilistische Produktionsmethoden durchgesetzt die .nun auf diesem Weg auch Einzug m das fränkische Markgrafentum Bayreuth hielten.

Neben der schon erwähnten Expansionspolitik Frankreichs gegen eine Vorherrschaft der Habsburger gab es in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts noch eine zweite große Gefahr für das Heilige Römische Reich. Ein in Südosteuropa zwischen dem mächtigen Osmanischen Reich und Österreich schwelender Konflikt gipfelte 1683 im zweiten großen Türkenkrieg und der Belagerung von der Metropole Wien durch die Osmanen.

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