Die Neustadt entsteht

01 Hugenotten ins Land geholt
02 Leben wurde neu angekurbelt
03 Das Vorbild
04 Pracht und Üppigkeit
05 Neue Konflikte in Europa
06 Ideale Planstadt
--- 01 Im Stil der Zeit
--- 02 Reformierte Pfälzer

07 Beim Bau der Neustadt brannte
..... Altstadt nieder

08 Zusätzliche Privilegien versprochen
09 Einigendes Band
10 Adlige wohnten in Palais
11 US-Panzer zerstörte das letzte Tor

 

12 Begehrte Luxusgüter
13 Erfolgsrezept
14 Die Uni tritt auf
15 Markgrafentum musste wieder einmal saniert werden
16 Schwester des "Alten Fritz"
17 Kant kam nicht
--- 01 Bürgertum gewann Einfluss

18 Schloss war bekannt als "Witwensitz"
19 "Sittenloses Leben"
20 Bier am Berg
21 Napoleon überließ das Markgrafentum den Bayern
22 Tolerant?

13 Erfolgsrezept

Die Zeit des Merkantilismus

Der Merkantilismus bezeichnet die Wirtschaftspolitik der europäischen Staaten des 17. und 18. Jahrhunderts. Die immer stärker steigenden Kosten für die absolutistische Herrschaft und die barocke Hofhaltung führten zu einer immer größer werdenden Bedeutung einer guten Wirtschaftspolitik. So erlangten Minister wie der Franzose Jean-Baptiste Colbert im Frankreich Ludwigs XIV. enorme Bedeutung für ihr Land.

Im Merkantilismus wurde der Schwerpunkt von vielen Staaten, allen voran England und den Niederlanden, auf die Forderung des Handels, insbesondere des Außenhandels gelegt. Es kam zur Bildung von Handelsverbänden wie den Ost- und Westindienkompanien. Die Gewinne aus transatlantischem Sklavenhandel und Plantagenwirtschaft in den Kolonien erhielten große Bedeutung und ließen England Ende des 17. und im 18. Jahrhunderts zur stärksten Handelsmacht Europas aufsteigen.

In Frankreich legte Colbert hingegen seinen Schwerpunkt auf die systematische Förderung des Handwerks. Durch die Aufhebung, von Binnenzöllen wurden größere Märkte geschaffen. Der Abfluss von Geld ins Ausland wurde verhindert, Rohstoffe möglichst im eigenen Land verarbeitet. Auf ausländische Waren wurden dagegen hohe Zölle gelegt, nicht selten auch Einfuhrverbote erteilt.

Zudem wurde die Errichtung großgewerblicher Betriebsformen wie Manufakturen gefördert. Bei diesen handelte es sich um gewerbliche Großbetriebe, in denen zwar noch in Handarbeit, aber bereits mit dem System der Arbeitsteilung produziert wurde. Dadurch bot sich die Möglichkeit weitaus größere Stückzahlen herzustellen, als es kleine Handwerksbetriebe vermochten.

In nahezu allen Ländern gab es staatliche Manufakturen, die der Entfaltung der Wirtschaftskraft wichtige Impulse gaben. In ihnen wurden vor allem Schiffe, Kanonen, Waffen, Uniformen und andere Gegenstände für Militär und Flotte hergestellt, ferner Luxusgüter wie Porzellan, feine Stoffe oder Schmuck.

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