Unter Bayerns Krone
01 Kein
einigendes Vaterland |
09 Es geht
aufwärts und
|
04 Stetes Wachstum
1813 bekam Erlangen katholische Pfarrei
Die seit 1784 bestehende katholische Kuratie wurde 1813 zur Pfarrei erhoben. Waren 1812 nur drei Prozent der Einwohnerschaft katholisch, so gehörte ein Jahrhundert später (1910) bereits etwa jeder dritte Erlanger der katholischen Gemeinde an, deren schnelles Wachstum nicht zuletzt von dem Zuzug aus katholischen Ortschaften infolge der Industrialisierung profitierte.
Ihre zunehmende Kräftigung spiegelt sich in der Baugeschichte des katholischen
Gotteshauses: Aus einem zunächst eher bescheiden wirkenden Bethaus (errichtet
1787/ 90) erwuchs die Herz-Jesu-Kirche (1849 Beginn des Umbaus zur Kirche mit
Turm, 1850 Glockenweihe, 1895 Einweihung der durch ein neues, senkrecht angebautes
Hauptschiff erweiterten Kirche, seitdem "Herz-Jesu-Kirche", damit
Ablösung des vorherigen Patroziniums "Maria Schmerzen". 1908
konnte in Bruck mit St. Peter und Paul die erste Filialkirche eingeweiht werden,
zwei Jahre darauf fand mit Erlaubnis des Magistrates die erste Erlanger Fronleichnamsprozession
statt.
Aus einem Bethaus wurde eine Kirche. 1849 begann am Katholischen Kirchenplatz
der Umbau zu einem Gotteshaus mit hohem Glockenturm. |
Als Reaktion auf das auch in unserer Stadt die Unterschicht immer stärker prägende sozialdemokratische Milieu wurde im beginnenden 20. Jahrhundert ein katholischer Arbeiterverein ins Leben gerufen (1904 mit 112 Mitgliedern), im Jahr darauf (1905) ein katholischer Arbeiterinnenverein (186 Frauen und Mädchen im Jahr 1912). Ziel der katholischen Arbeitervereine lag zwar auch in der Förderung der materiellen Interessen der Arbeiterschaft, primär aber ihre religiös-sittliche Erziehung.
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