Unter Bayerns Krone

01 Kein einigendes Vaterland
--- 01 Auf Souveränität bedacht
02 Große Namen und
--- Großzügige Spenderin
03 Armut und Wohlfahrt
04 Stetes Wachstum
05 Erlangen behält die Universität
--- 01 Stadt wuchs nach Osten
--- 02 Getrennte Klassen
06 Brennholz war teuer
07 Jubel für Preußen
--- 01 Die Industrialisierung
08 Ungehorsam gezeigt
--- 01 Ein Klima der Angst
--- 02 Ritt auf Eseln

 

09 Es geht aufwärts und
--- 22 Sonderzüge fuhren
------- Alle Schichten vereint
10 Großzügiger Uni-Ausbau
11 Kinderfreuden
--- 01 Das Erlanger Blasrohr
--- 02 Spione und dicke Männer
--- 03 Zwei Briefkästen
12 Ein Mann mit Weitsicht
13 Eine große Investition
14 1918 war die Zeit der Könige
..... und Kaiser vorbei
--- Flottenverein gegründet

 

 

10 Großzügiger Uni-Ausbau

1890 erstmals über 1000 Studenten - Verbindungshäuser entstanden

Zwischen 1848/49 (434 Studierende) und 1882 (575) erhöhte sich die Zahl der Immatrikulierten unter Schwankungen nur bescheiden. Aber schon im Sommersemester 1890 wurde erstmals die Tausendergrenze überschritten. Bei Beginn des Ersten Weltkrieges lebten in Erlangen 1310 Studenten, von denen die meisten eingezogen wurden.

Seit den 1880er Jahren stellte der bayerische Staat beachtliche Mittel zum großzügigen Ausbau der Universität bereit. Die Ausstattung wurde vielfach verbessert. Es entstanden nicht nur das im neubarocken Stil errichtete große Kollegienhaus oder die neue Universitätsbibliothek in der Schuhstraße, sondern auch eine größere Zahl weiterer Bauten.

Im gleichen Zeitraum bezogen immer mehr Verbindungen eigene stattliche Häuser.

13 "Corps- und Couleurdiener" erfasst das örtliche Berufsverzeichnis vor dem Ersten Weltkrieg. 1904 wurde die erste Frau zur Promotion zugelassen, als erste Erlangerin folgte 1908 die später bekannt gewordene Mathematikerin Emmy Noether (1882- 1935), nach der das jüngste Gymnasium der Stadt benannt ist.

Bei Kriegsausbruch wurden Kollegienhaus, Schloss und mehrere Abteilungen der Kliniken zu Reservelazaretten erklärt, aus Verbindungshäusern wurden Genesungsheime. Den von Prosperität geprägten Vorkriegsjahren folgten Notzeiten. Wegen Kohlenmangels musste im Wintersemester 1916 / 19 17 z.B. eine Zeit lang die Universitätsbibliothek geschlossen werden.

Damals (1917) entstand auf Anregung von Bürgermeister Theodor Klippel eine Fördergesellschaft zu Gunsten der heimischen Hochschule, der heutige "Universitätsbund". Die ernste Stimmung der Zeit drückte sich im Stadtbild in der Verdrängung der Verbindungsfarben durch das nun vorherrschende Feldgrau aus. Die Gefallenenzahlen der akademischen Jugend sind erschreckend. Zu den 347 zwischen 1914 und 1918 gefallenen Studenten kamen noch 31 vermisste.

Das 1889 eingeweihte Kollegienhaus weist auf die großzügige Förderung der Universität unter Prinzregent Luipold hin. Im Ersten Weltkrieg wurde es als Lazarett genutzt.





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