------ Die Vogelwelt in Erlangen und Umgebung -------
 
 
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Amsel, Turdus merula ( 32 )
Brut- und Jahresvogel. Ein Teil der Brutpopulation zieht in Richtung SW nach Spanien und Südfrankreich. Als Brutvogel in fast allen Lebensräumen anzutreffen. Im menschlichen Siedlungsbereich, auch in Großstädten, der häufigste Vogel. Die Amsel, ursprünglich ein Waldvogel, wanderte vor über 200 Jahren in die Städte ein. So wurde sie 1790 als Brutvogel für den Erlanger Schlossgarten aufgeführt. Sie besiedelt unterholzreiche Waldtypen. In allen Städten, Dörfern und auch bei Einzelgehöften findet man die Amsel als Brutvogel. Die Dichte der Brutpaare kann örtlich und auch zeitlich schwanken. Besonders starke Brutpopulationen finden sich in aufgelockerten Wohnbereichen ( Gartenstadtzonen und Vororten ) sowie in großen Gärten, in Parks und auf Friedhöfen. Hier kommen die Sträucher, Busch- und Baumgruppen als Nistplätze, der kurz gehaltene Rasen sowie Beete und Komposthaufen als Nahrungsflächen und im Winter die Fütterungen ihren ökologischen Ansprüchen entgegen. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Regenwürmern und anderen Kleintieren, es werden aber auch die Früchte von Beerensträuchern und Abfälle des menschlichen Speisezettels ( z.B. .Teigwaren, Brot- und Kuchenreste ) verzehrt.
Der Gesangsbeginn kann bei Stadtamseln bereits im Januar liegen, außerhalb der Städte erst Mitte Februar. Bei Waldamseln werden meistens zwei Jahresbruten aufgezogen, während es in der Stadt bis zu vier erfolgreiche Bruten sein können. Bei hohen Verlustraten werden häufig Nachgelege beobachtet.
------ Ein Beitrag von Rolf Trummer und Ulrich Mattern ------