------ Die Vogelwelt in Erlangen und Umgebung -------
 




 
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Grauammer, Miliaria calandra (124)
Sehr seltener Brutvogel, Kurzstrecken- und Teilzieher. Überwinterungen kommen vereinzelt vor. Die Brutreviere werden Anfang März besetzt. Der Wegzug beginnt im August und erreicht seinen Höhepunkt im Oktober. Die Grauammer ist ein Brutvogel der offenen Landschaft, sie bevorzugt etwas feuchte Wiesen in denen einzelne erhöhte Singwarten (Büsche oder Bäume) vorhanden sein müssen. Es werden aber, wenn gleich auch seltener, Ackerflächen (Getreide- oder Hackfruchtanbau) mit geeigneten Singwarten besiedelt. Gemieden werden Wald-Landschaften, baum- und strauchlose Ackergebiete sowie intensiv bewirtschaftetes Grünland mit häufigem Grasschnitt im Jahr. Sie ernähren sich von Sämereien, als Nestlingsnahrung dienen Insekten.
Die Nester stehen gut versteckt in der Vegetation auf dem Boden.
In der Erlanger Umgebung ist der Brutbestand seit den 1970er Jahren rapide zurückgegangen und man kann die Grauammer heute nur noch als unregelmäßigen Brutvogel bezeichnen. Die Gründe für die Bestandsabnahmen sind hauptsächlich in der Intensivierung der Landwirtschaft und der Entwässerung von Wiesen zu sehen.
------ Ein Beitrag von Rolf Trummer und Ulrich Mattern ------