------ Die Vogelwelt in Erlangen und Umgebung -------
 
 
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Habichthorst (133)
Der Habicht errichtet seine Horste in Altholzbeständen in denen die Bäume über 100 Jahre alt sind. Abwechslungsreich aufgebaute mehrschichtige Wälder werden einförmigen Forsten vorgezogen; Kiefernüberhälter sind in unseren Wäldern häufige Horstbäume. Hanglagen werden bevorzugt.
Bei der Wahl des Horstbaumes ist das Vorhandensein von Ast- oder Stammgabeln als Horstträger ausschlaggebend. Die Horste werden im Februar besetzt bzw. gebaut. Eiablage je nach Witterung zwischen Ende März und Ende April. Die Horste werden vielfach mehrere Jahre hintereinander benutzt. Infolge der jährlichen Ausbesserungen und der Horstbegrünung während der Brutzeit wird der Horstrand laufend erhöht und es entstehen große Reisigburgen. In einem Habichtrevier befindet sich mindestens ein Wechselhorst. Natürliche Brutverluste, wie durch Horstabsturz, treten selten auf. Häufiger sind Verluste durch Baummarder, forstliche Arbeiten und Freizeitaktivitäten in Horstnähe.
Trotz der Schutzbestimmungen für Greifvögel werden von den Behörden in jedem Jahr Ausnahmen für den Abschuss von Habichten genehmigt, dadurch verwaisen häufig Habichtreviere speziell in Privatforsten.
------ Ein Beitrag von Rolf Trummer und Ulrich Mattern ------