------ Die Vogelwelt in Erlangen und Umgebung -------
 
 
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Schwarzmilan, Milvus migrans (166)
Langstreckenzieher. Die Winterquartiere liegen in Afrika zwischen Senegal und Kenia.
Der Schwarzmilan erscheint am Brutplatz Ende März und der Abzug erfolgt im August. Er brütet an Waldrändern und in größeren Feldgehölzen. Die Horste befinden sich meistens in der Nähe von Gewässern. Im Weihergebiet ein seltener aber regelmäßiger Brutvogel. Das Nahrungsspektrum des Schwarzmilan ist sehr groß, es reicht von Fischen ( häufig tote oder kranke ), über Säugetiere - auch hier vielfach tote bzw. verletzte Tiere wie Straßenopfer - bis zu Amphibien und Regenwürmern. Als es bei uns noch offene Mülldeponien gab, waren Schwarzmilane dort regelmäßig anzutreffen ( kann man heute nur noch in südlichen Ländern und in Afrika beobachten ). Die Nester stehen auf Bäumen, die einen freien Anflug bieten. Die Horstmulden werden meistens mit Papier, Stoffteile, Fellresten und in letzter Zeit auch mit Plastikteilen ausgelegt. Häufig werden alte Greifvogelhorste besetzt.
Die meisten Gelege bestehen aus 2 bis 3 Eiern. Flügge Jungvögel sieht man ab Anfang Juli. Der Schwarzmilan hat einen schwach gegabelten Schwanz, wirkt etwas kleiner und ist dunkler als der Rotmilan. Er segelt häufig, dabei sind die Flügel gestreckt. Bei der Nahrungssuche fliegt er in langsamem Suchflug über offenes Gelände oder über Wasserflächen.
------ Ein Beitrag von Rolf Trummer und Ulrich Mattern ------