von Dr. Wolfgang Frie

Vorwort des Autors

Vorwort zu den Versen (01) Nachwort zu den Versen

Besinnliches und Heiters (Folgende Nummern sind die Nummern der Verse)

... 02 ... 03 ... 04 ... 05 ... 06 ... 07 ... 08 ... 09 ... 10 ... 11 ... 12 ... 13 ... 14 ... 15 ... 16 ... 17 ... 18 ... 19 ... 20 ... 21 ... 22 ... 23 ... 24 ... 25 ... 26 ... 27 ... 28 ... 29 ... 30 ... 31 ... 32 ... 33 ... 34 ... 35 ... 36 ... 37 ... 38 ... 39 ... 40 ... 41 ...42 ... 43 ...

Jahreszahlen ... 44 ...

... 45 ... 46 ... 47 ... 48 ... 49 ... 50 ... 51 ...

... 52 ...52 ... 53 ... 54 ... 55 ... 56 ... 57 ... 58 ... 59 ...

... 60 ... ... 61 ... 62 ... 63 ... 64 ... 65 ... 66 ...

... 67 ... 68 ... 69 ... 70 ... 71 ... 72 ... 73 ... 74 ... 75 ...

... 76 ... ... 77 ...78 ... 79 ... 80 ... 81 ... 82 ...

... 83 ... 84 ... 85 ... 86 ... 87 ... 88 ... 89 ... 90 ...

... 91 ... 92 ... 93 ... 94 ... 95 ...

... 96 ... 97 ... 98 ... 99 ... 100 ... 101 ...


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Ein Vorwort
Ich habe beruflich als theoretischer Physiker in der Industrieforschung gearbeitet. Ein reales Problem in ein mathematisches Modell umzuwandeln, dieses Modell durchzurechnen und das Ergebnis dann in eine verwertbare "Lehre zum technischen Handeln" umzusetzen, dies erfordert eine gehörige Portion Phantasie. Hier trifft man sich mit anderen - auf den ersten Blick völlig verschiedenen - Bereichen. Sagen wir einmal so:
Ob man mit mathematischen Formeln jongliert, um naturwissenschaftlich-technische Probleme zu behandeln, ob man mit Worten jongliert, um Gedichte zu verfassen, oder ob man mit Akkorden jongliert, um Musik zu schreiben, all dies hat vieles gemeinsam.
Darum ist es wohl nicht verwunderlich, dass ich mich in allen drei Bereichen betätigt habe- In diesem Büchlein sind einige Geburtstagsverse gesammelt. Vielleicht macht es Spaß, sie zu lesen.
Wolfgang Frie


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Vorwort (01)
In dem Heft liest man diverse
Grüße und Geburtstagsverse.
Dabei wird vorausgesetzt,
dass man die Person sehr schätzt,
der man diese Grüße sendet
und die lieben Worte spendet,
dass man sie schon lange kennt
und daher mit "Du" benennt.
Deshalb ist die "Du"-Version
für den Zweck der rechte Ton.
In der Weise, meine Lieben,
sind dis Verse hier geschrieben.



(02)
Möchte man Geburtstag feiern,
will sein "Mitgefühl" beteuern
und mit wohlgereimten Zeilen
zum Geburtstagskinde eilen,
weiß man nicht, was ist gescheiter,
mehr "besinnlich" oder "heiter"?
Passt das, was man bringen will,
dem, den man besingen will?
Hat man für die Festtagsstunden
auch den rechten Ton gefunden?
All dies geht wohl leidlich glatt,
wenn man eine Auswahl hat.

Diese Zeilen sollen Ihnen
bei der rechten Suche dienen.


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(03)
Der Herr in seiner Güte
sei immer dein Begleiter!
Er schütze und "behüte
auf deinem Weg dich weiter!

Bleibst du auf seinem Pfade
und gehst mit ihm durchs Leben,
dann kann dir seine Gnade
stets Trost und Hilfe geben.

Wenn auch so manche Wirren
dir deinen Weg versperren,
so lass dich nicht beirren
und traue auf den Herren!

Wenn dir auch nicht gefiele,
was alles dir begegnet,
Gott leitet dich zum Ziele,
denn er ist's, der dich segnet.

Zieh' unverzagt und heiter
und voller Gottvertrauen
die Lebensstraße weiter!
Auf Gott kannst du stets bauen.

(04)
Du gehst grade und mit Würde
durch die Unbill dieser Zeit.
Manchen Rückschlag, manche Bürde
trägst du in Ergebenheit.
Dabei willst du deine Pflichten
noch gewissenhaft verrichten.

Wer mit Kummer ist beladen,
der wie du das alles schafft
und verliert nicht seinen Faden,
braucht Geduld und sehr viel Kraft.
All dies sei dir für dein Leben
und den weit'ren Weg gegeben.

Wir, die heute an dich denken,
da du nun Geburtstag hast,
können dir nicht sehr viel schenken,
nicht verkleinern deine Last.
Doch es soll'n von allen Seiten
gute Wünsche dich begleiten.





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(05)
Jahre enteilen,
und wir verweilen
auf alle Fälle
an keiner Stelle.

Jedoch wir bauen
und wir vertrauen
auf unserm Pfade
auf Gottes Gnade.

Er sei auch weiter
der Wegbegleiter!
Denn er führt viele
zum rechten Ziele.

(06)
Spende, Herr, stets deinen Segen
unserem Geburtstagskind!
Sei bei ihm auf seinen Wegen,
die oft hart und steinig sind.

Denn es ist ja nicht dein Wille,
dass den Mühen wir entgehn.
Doch du schenkst in großer Fülle
Kräfte, diese zu bestehn.

Schenkst du aber auch statt Schmerzen
Zeit der Freude, des Humors,
stimmen wir mit frohem Herzen
ein ins Preislied deines Chors.


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(07)
Auf dem Lebenspfade
lege hin und wieder
Gottes große Gnade
manches Schöne nieder!


(08)
Gottes Güte und sein Segen
mögen dich auf allen Wegen
heute und zu allen Zeiten
führen, schützen und begleiten!
"Bleibe heiter! Nicht verzage!"
sei der Wunsch zum Ehrentage.


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(09)
Werden wir von Gott geleitet,
zieh'n wir fröhlich unsre Bahn.
Was das Leben uns bereitet,
zaglos fassen wir es an.
Mit dir sei auch dieses Jahr
Gottes Segen immer dar !

(10)
Fiel das letzte Lebensjahr
dir auch schwer und brachte Sorgen,
denke dran, wie's früher war,
und vertraue auf das Morgen!
Viel kann dir das Leben
geben.
Bleibe für das Hoffen
offen !


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(11)
Alles Leben,
alles Streben,
jedes Ding geht seinen Gang.
Auch wir eilen
ohn' Verweilen
unsern Lebensweg entlang.

Ein paar klare
Lebensjahre
sind als Rahmen uns beschert.
Diese Hüllen
gut zu füllen,
ist all unsrer Mühen wert.

Falsches Denken
einzuschränken,
ist ein kluger, weiser Rat.
Wenn wir Hassen
unterlassen,
ist dies eine gute Tat.

Bösem Sinnen
zu entrinnen,
ist erstrebenswertes Ziel.
Schafft man Gutes
frohen Mutes,
dann bedeutet das sehr viel.

Frohes Scherzen
reiner Herzen
ist auch heute noch modern,
geht man grade
seine Pfade
im Vertrauen auf den Herrn.

(12)
Mancher meint ganz unverfroren,
unser Leben sei nichts wert,
und was war, seit wir geboren,
wird zum Trauerspiel erklärt,
welches besser man vergisst.
Derart spricht ein Pessimist.

Optimisten sind dagegen
doch von anderem Format,
da sie sich kaum überlegen,
was man zu bemängeln hat.
Denn was alles so geschieht,
wird im Kern ein frohes Lied.

Sie ersticken nicht im Jammern,
und ihr Weltbild liegt nicht schief.
Ohne etwas auszuklammern,
sehen sie es positiv.
Selbst was man nicht gerne schaut,
wird ins Weltbild eingebaut.

Darum sei dir hier empfohlen,
da du nun Geburtstag hast,
aus dem Leben dir zu holen,
was dich formt und zu dir passt,
dass der Unbill du entfliehst,
bis der Lebenskreis sich schließt.







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(13)
Alle guten Wünsche senden
wir zu deinem Ehrentag.
Mag dir noch viel Freude spenden,
was die Zeit dir bringen mag.
Doch es ist entbehrlich,
was dir zu beschwerlich.
Freud' und Leid erträgt man nur
in der richtigen Mixtur.
Dies sei dir in deinem Leben
- dieses hoffen wir - gegeben.

(14)
Zum Geburtstag senden
wir mit vollen Händen
unsre Wünsche alle.
Doch in jedem Falle
macht es uns Vergnügen,
hier noch anzufügen:
Bleib' gesund und munter!
Freue dich mitunter
an den schönen Stunden!
Bleibe uns verbunden!


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(15)
Alle guten Gaben
seien dir beschert,
sollen dich erlaben,
denn du bist es wert.

Doch in aller Kürze
trete eins hervor
als des Lebens Würze:
Freude und Humor!

Bei des Lebens Wirren
sei der, der du bist!
Lass dich nicht beirren,
bleibe Optimist!

(16)
Wir wünschen dir hier alles Schöne
zum heutigen Geburtstagsfest,
dass dich das Schicksal sehr verwöhne
und dich viel Glück erleben lässt.

Was Ärger schafft, bleib' dir verborgen!
Betrübnis zieh' an dir vorbei!
Auch halte das Geschick von Sorgen
und andrem deine Tage frei!

So gehe frohbeschwingt durchs Leben!
Auf diese Art bleibst du auf Trab,
nach Güte und Humor zu streben:
und gib den anderen was ab!


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(17)
Blumenpracht an vielen Wegen
leuchtet heiter uns entgegen,
wenn wir immer danach trachten,
auch das Schöne zu beachten.
Drum tu' weiter deine Pflicht,
doch vergiss das Lächeln nicht!
Manches kommt uns leichter vor,
trägt man es stets mit Humor.
unsres Lebens schöne Seiten
mögen deinen Weg begleiten.

(18)
Es steht wieder einmal hier
dein Geburtstag vor der Tür.
So bleibt uns, vor allen Dingen
unsre Wünsche anzubringen.
Deshalb komme dir zugut'
Heiterkeit und froher Mut.
Wenn die Zeiten auch verfließen
Dieses Jahr sollst du genießen!


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(19)
Bringt das Leben auch viel Mühen
und so manche harten Töne,
so soll dennoch vieles Schöne
dir an deinem Wege blühen,
wie die Blumen uns erfreuen,
die uns Licht ins Dasein streuen.

(20)
Unsere Gedanken
sind an diesem Tage
freundschaftlich bei dir.
Ohne Scheu und Schwanken
und auch ohne Klage
geh' durchs Leben hier !
Ertrage kleine Wunden !
Genieß' die frohen Stunden!


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(21)
Wieder ist ein Jahr gegangen.
Vielerlei hat dich berührt.
Manches wurde angefangen,
angepackt und durchgeführt.

Blicke weiterhin nach vorne !
Nimm, was dir das Leben bringt!
Trinke aus dem Lebensborne
Freue dich, wenn was gelingt!

Hast du dich so recht geschunden,
dann genieß´ die frohen Stunden.

(22)
Ein Lebensjahr
ist fort. Es war.
Das Heitere:
Noch weitere
stehn vor der Tür.
Sie mögen dir
vortrefflich munden
durch schöne Stunden,
die sorgenfrei.
Dass es so sei,
die Wünsche schenken,
die an dich denken.


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(23)
Wieder ist ein Lebensjahr
abgehakt und weggelegt.
Was es brachte und was war,
was uns freute, uns bewegt,
alles Hemmnis, aller Schwung
sind nunmehr Erinnerung.
Darum blicke still-vergnügt
auf den Weg, der vor dir liegt!

(24)
Unser Los steht in den Sternen,
doch wir können etwas tun.
Jung zu sein, kann man nicht lernen,
es muss in den Herzen ruh'n.

Man kommt langsam in die Jahre,
doch bewahrt sich seinen Schwung
und erlebt das Wunderbare,
bleibt man nur im Herzen jung.


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(25)
Soll ich oder soll ich nicht?
Schreibe ich dir ein Gedicht?
Ja, ich fasse Mut und tu's,
sende dir hier diesen Gruß.

Ziehe bitte keinen Flunsch
sondern hör': Es ist mein Wunsch,
dass dir dein Geburtstagsfest
nichts Ersehntes offen lässt.

Was dich drückt, sei sanft und mild !
Was du möchtest, sei erfüllt!
Was du tust, das tue gern,
und Enttäuschung sei dir fern !

Kommst du einmal recht in Fahrt,
bleibe dir jedoch erspart,
dass da jemand kommt und lacht:
"Ätsch, das hast du falsch gemacht!"

Du sollst froh durchs Leben geh'n,
mutig in die Zukunft seh'n,
allen Widrigkeiten trotzen,
dabei von Gesundheit strotzen!

(26)
Mutig stapft man durch das Leben,
sucht für sich den rechten Weg,
ist bemüht, dass man daneben
gute Kameradschaft pfleg'.

Heiter geht man seine Straße,
wenn man Freunde sich gewinnt,
und dies in besondrem Maße,
wenn sie zuverlässig sind.

Man hat sich zur Unterhaltung
Frau und Kinder angeschafft.
Diese Lebensumgestaltung
war gekonnt und fabelhaft.

So geht man beherzt durchs Leben,
schließlich ist man noch recht jung.
Ist Gesundheit uns gegeben,
gibt dies erst den rechten Schwung.

Dann genießt man froh die Stunden,
die der Tag in Freude schenkt,
und bleibt dankbar dem verbunden,
der hier unsre Pfade lenkt.


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(27)
Wieder ist in hohem Bogen
nun ein Lebensjahr verflogen.
Dies ist keine große Last,
wenn du noch viel Auswahl hast.
Denn das Leben zu bestreiten,
gibt es viele Möglichkeiten.
Trachte danach, aus dem Kuchen
dir das Beste auszusuchen!
Mancher Strauß der Freude blüht,
wenn man sich darum bemüht.
Drum gewinne
in dem Sinne!

(28)
Man kann ja in allen Ehren
sich des Eindrucks nicht erwehren,
dass die Jahre hier auf Erden,
wird man älter, kürzer werden.
Denn schon wieder ist ein Bissen
vom Kalender abgerissen.
Kommt uns dies auch komisch vor,
trägt man's dennoch mit Humor.
Denn verliert man diesen nicht,
dann kann man mit Zuversicht
und mit einigem Vertrauen
unverzagt nach vorne schauen.


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(29)
Wenn die Jahre nach und nach
still an uns vorüberziehen,
dann wird das Erinnern wach
an das Hoffen, das Bemühen.

Manches war durchaus nicht leicht
bei so Vielerlei des Neuen.
Doch auf das, was man erreicht,
konnte man sich herzlich freuen.

So kann man den Blick nach vorn
mit vergnügtem Herzen wagen.
Froh trinkt man vom Lebensborn
und geht weiter ohne Zagen.

(30)
Du gingst auf der Lebensreise
schon ein ganzes Stück,
und du blickst wohl heute leise
auf den Weg zurück.

Viele Jahre sind verflogen,
mancherlei geschah.
Du hast Kinder großgezogen
und bist Großmama.

Darum ist es wohl gescheit,
auch nach vorn zu seh'n.
Denn die neue "Omazeit"
ist ja auch ganz schön.


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(31)
Die Jahre sind vorbeigezogen
in Freud' und Leid, in Tag und Nacht,
sind wie im Winde fortgeflogen.
Doch haben sie dir viel gebracht.
Was sie ins Lebensbuch geschrieben,
ist als Erinnerung geblieben.


(32)
Wie die Sonne eine Landschaft
in ein gold'nes Leuchten taucht,
so erfreut uns die Bekanntschaft
mit dem Schönen, das man braucht,
um des Lebensabends Nahen
auch gelassen zu bejahen.

Eines guten Muts Bewahrung
sei auch deine Grunderfahrung.


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(33)
Du bist nun schon eine Weile
der geliebte Großpapa,
und die Zeit verrinnt in Eile.
Wieder ist ein Stichtag da.
Als Besonderheit enthält er
diesen einen "Nackenschlag":
Man wird nun ein Jährchen älter,
wie man es auch wenden mag.
Doch trotz allem Frust hienieden
immer an dies eine denk':
Alle Zeit, die uns beschieden,
ist ein kostbares Geschenk.
Seine Jahre zu genießen,
ist ein Ziel, das hoch begehrt,
und lass dich durch nichts verdrießen!
Denn das ist das Leben wert.

(34)
Wenn die Zahl der Lebensjahre
peu a peu vorüberzieht
und man auch mit grauem Haare
zuversichtlich vorwärts sieht,
dann kommt auch trotz manchem Sturz
Lebensfreude nicht zu kurz.

Denn man soll sich drauf besinnen,
dass man seine Lebenszeit
ungenutzt nicht lässt verrinnen,
sondern füllt mit Tätigkeit.
Froher Mut hält uns agil
und geleitet uns zum Ziel.




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(35)
Älter wird man ohne Frage,
ohne was dazu zu tun.
Doch wir lassen Frust und Klage
still am Wegesrande ruh'n.
Schließlich gilt ja: Wir erfahren
noch manch Schönes andrerseits.
Denn auch in den späten Jahren
hat das Leben seinen Reiz.
Bleibt man für das Gute offen,
darf man noch auf manches hoffen.

(36)
Ein Geburtstag ist nun mal
nicht von jedermann zu loben.
Denn es springt die Jahreszahl
wiederum um Eins nach oben.
Doch man sprüht voll Heiterkeit
und genießt den Tag mit Verve,
hat man von der Lebenszeit
noch genügend in Reserve.
Ist davon nicht mehr viel da,
fügt man sich und sagt: "Na ja !".


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(37)
Alle Menschen trifft dies Fatum,
dem man nicht entrinnen kann:
Es tritt das Geburtstagsdatum
jedes Jahr an uns heran.

Meist schlägt uns dies keine Wunden:
Man lädt seine Freunde ein
für ein paar vergnügte Stunden,
freut sich am Beisammensein.

Wenn beim Trinken und beim Essen
mancher Scherz durchs Zimmer irrt,
kann man leichtbeschwingt vergessen,
dass man wieder älter wird.

So ist es wie jedes Jahr:
Man nimmt diesen Sprung kaum wahr.


(38)
Ein Geburtstag ärgert wenig
den, der ihn nicht tragisch nimmt.
Er ist Frust nicht untertänig,
ist nicht traurig und verstimmt.

Er genießt mit vollen Sinnen,
was im Leben er erreicht,
kann Bedauern leicht entrinnen,
wenn es heimlich ihn beschleicht.

Er verschwendet nicht Gedanken
an das, wovon er geträumt,
und gerät auch nicht ins Wanken
bei all dem, was er versäumt.

Er bedenkt, was ihm beschieden,
und verkündet: "Bitte sehr,
bin gesund und bin zufrieden!
Nun, was will ich denn noch mehr?"


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(39)
Der Geburtstag ist ein Tag,
den man bald nicht recht mehr mag.
Denn er kündet ungeniert,
dass man langsam älter wird.
Doch wer sich hier tapfer hält,
blickt verwegen in die Welt,
schaut verwundert in das Rund
und meint einfach nur". "Na und?".




(40)
Schon wieder nähert sich der Tag,
den man so recht bald nicht mehr mag.
Denn er beleuchtet unbeirrt,
dass man so langsam älter wird.
Doch wer sich weiter knackig hält,
blickt kühn und tapfer in die Welt,
schaut sich verwundert um und spricht:
"Der Umstand irritiert mich nicht !
Ich gehe weiter meinen Weg,
und wenn ich's richtig überleg',
so ist's das einzige, das man
im Grunde wohl auch machen kann !"


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(41)
Du hast mancherlei erlebt,
hast geschuftet und gestrebt,
aber auch in schönen Stunden
Frohsinn, Freude, Glück gefunden.
Nun bist du schon viele Schritte
jenseits deiner Lebensmitte,
und du musst des Alters Plagen
auf dich nehmen und ertragen.
Unser Wunsch zum Ehrenfest,
dass Geduld dich nicht verlässt.
Aber es sei auch in Frieden
noch manch Schönes dir beschieden!

(42)
(zum Geburtstag Mitte Vierzig):
Noch tickt wohl das Pendel träge.
Aber warte, was passiert!
Denn mit einer großen Säge
wird die "Hundert" bald halbiert
Doch es ist, wie ich erfahre,
bis dahin noch ziemlich weit,
und du hast noch ein paar Jahre
bis zur "Hunderthalbzeit" Zeit.
Darum sei dir hier empfohlen,
da nun dein Geburtstag ist,
aus dem Leben dir zu holen,
was dich freut. Bleib' Optimist!


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(43)
Wenn du heute froh und munter,
wie du bisher immer warst,
zum Geburtstag nun in bunter
Reihe Freunde um dich scharst,
dann wird mancher Toast getätigt,
manche Freundschaft wird erneut,
und recht oft wird dir bestätigt,
wie sehr man sich mit dir freut.
So sind hier auch diese Zeilen
dir ein solcher Freundschaftsgruß.
Wenn die Jahre weitereilen,
unser Bund hat Hand und Fuß.
Was sind schon Geburtstagsgaben,
die man still beiseite legt!
Wir sind froh, dass wir was haben
als ein Fundament, das trägt.



















(44)
Jahreszahlen

Wenn mit Frohsinn oder Mühen
wir die Lebensstraße ziehen,
merken wir mit klarem Blick:
Sie ist nicht aus einem Stück!
Denn sie ist durch kleine Happen
aufgegliedert in Etappen.
Mancher Punkt der Wegmarkierung
ist durchaus nicht nur Verzierung,
sondern mahnt uns klipp und klar.
Doch man nimmt ihn ungern wahr,
weil die Zeichen uns verkünden,
wie die Lebensjahre schwinden.
Dies entzückt kaum unsre Sinne.
Höchstens halten wir kurz inne
und bemerken; "Ach du Schreck!
Ist schon wieder mal eins weg?",
während wir dann ohn' Verweilen
unsre Straße weiter eilen.
Doch dann kommen ein paar Brocken,
die uns mahnen, hier zu stocken.
Denn mit voller Urgewalt
künden sie uns. Man wird alt!
Erst nur leise, dann geballter
mahnen sie uns an das Alter.
Bei solch runden Jahreszahlen
macht es Sinn, sich auszumalen,
wie verschiedene Gedanken
sich um dies Ereignis ranken.
So sei nunmehr nach Belieben
einiges hier aufgeschrieben.


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(45) (50 Jahre)

Fünfzig klare
Lebensjahre
hast du hier
hinter dir.

Geh' auch weiter
froh und heiter,
fest und grad'
deinen Pfad.

Dich behüte
Gottes Güte
immerdar
noch manch Jahr.

(46) (50 Jahre)

"Fünfzig sind ein halbes Hundert",
denkst du wohl verwirrt, verwundert.
"Ist dies nun nach alter Sitte
irgendwie die Lebensmitte?"
Wie viel ist, so will man wissen,
von dem Kuchen abgebissen?
Denke dran, dass manch Vergnügen
und viel Schönes vor dir liegen,
wenn man lernt, nicht einzurosten
und das Leben auszukosten !
So genieß' zu allen Zeiten
dieses Lebens frohe Seiten!



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(47) (50 Jahre)

Die "Fünfzig" ist so eine Sache!
Man steht nur da und ist verwundert.
Was man auch tue, was man mache:
Sie ist und bleibt ein halbes Hundert.

Der Zahn der Zeit nagt nur ganz leise
und ist noch gar nicht zu bemerken.
Man spürt nur: Man wird langsam weise
und sucht in Sanftmut seine Stärken.

Man müht sich, nichts vom Zaun zu brechen,
bei Schwierigkeit nicht zu verzagen
und lernt wohl auch, der Menschen Schwächen
mit einem Lächeln zu ertragen.

Man strebt danach, trotz mancher Wunden
des Lebens Tiefen zu erschließen,
vergisst auch nicht, die schönen Stunden
mit frohem Herzen zu genießen.

Kurzum: Bereitet uns was Sorgen,
trifft man mitunter nette Leute,
so lässt den Ärger man für morgen,
die Lebensfreude ist für heute!

(48) (50 Jahre)

Hat man die "Fünfzig" erst erreicht
und wirft von diesem Punkt vielleicht
nun seinen Blick ein kleines Stück
auf seinen Lebensweg zurück,
so wird dem "Fünfziger" wohl klar,
wie buntgemischt das Leben war.
Man übersieht dann vielleicht glatt,
dass man ja noch viel vor sich hat.
Da ist das Wissen sehr beliebt,
dass es den "guten Vorsatz" gibt.

Wenn man sich etwas danach richtet
und fühlt sich ihm nicht voll verpflichtet,
kann man miteinigem Vertrauen
voll Hoffnung in die Zukunft schauen.










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(49) (50 Jahre)

"Fünfzig sind ein halbes Hundert"
denkst du wohl und bist verwundert.
Doch ich will dich dazu drängen,
noch viel Jahre anzuhängen.
Bleibe stets auf deinen Wegen
froh, gesund und überlegen!





(50) (50 Jahre)

Fünfzig Jahre sind vorüber,
und du denkst: "Wie kann das sein?"
Manchen Hieb und Nasenstüber
stecktest du geduldig ein.
Aber auch Humor und Lachen
wurden dir wohl oft beschert.

Diese schönen Stunden machen
unser Leben lebenswert.
Gehe froh und heiter
auf der Lebensleiter
ohne Zagen weiter!


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(51) (50 Jahre)

Ein "Bedenktag" liegt am Wege,
und du wartest, was passiert.
Denn mit einer großen Säge
wird die "Hundert" nun halbiert.
Denkst du nach. und bist verwundert,
dass die Zeit so schnell verfliegt?
Oder freut's dich, dass die Hundert
noch zur Hälfte vor dir liegt?
Lieber Freund, so lass dir raten:
Noch ist Zeit zu guten Taten,
Ärgernisse aufzuspießen
und das Leben zu genießen!

(52) (60 Jahre)

Sechzig Jahre, sie entschwanden
hinter dir im Strom der Zeit.
Du hast vieles durchgestanden;
das war keine Kleinigkeit.
Vieles Schöne, manches Schwere
hat das Leben dir gebracht.
Manches kam dir in die Quere.
Oft und viel hast du gelacht.
Für dein ferneres Geschick
wünschen wir dir recht viel Glück.



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(53) (60 Jahre)

Du wirst nun sechzig,
und darum lechz' ich,
dir ohne Zieren
zu gratulieren.

Das große Streben
ist aufgegeben.
Du wirst nun leise,
wirst klug und weise.

Jedoch verzichten
musst du mitnichten.
Drum sei mitunter
schön frisch und munter!

Vergiss die Klage!
Genieß' die Tage
und schönen Stunden
in frohen Runden!

Die Welt steht offen.
Schau voller Hoffen
und nicht im Zorne
getrost nach vorne!

(54) (60 Jahre)

Zwar wirst du nunmehr "sechzig",
doch darf die Zahl nicht schrecken,
Sie eignet etwas schlecht sich,
schon "Altersfrust" zu wecken.

Dies würde zu nichts führen
und brächte dich nicht weit.
Denn um zu resignieren,
hast du noch sehr viel Zeit.

Du stehst noch voll im Leben,
auch wenn es langsam drängt,
dass man Beruf und Streben
bald an den Nagel hängt.

Des Lebens ganze Buntheit
ist int'ressant und schön.
Man muss nur seine Rundheit
erkennen und versteh'n.

Genieße und bewahre
all das, was dir gut passt!
Erfreue dich der Jahre,
die du noch vor dir hast!


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(55) (60 Jahre)

Du bist auf einmal "sechzig".
Der Arbeitseifer schwächt sich.
Denn du denkst irgendwann:
"Ich hab' genug getan!"

Da drückt dich wohl nur leidlich,
dass Fehler unvermeidlich.
Das ist nichts, was dich quält:
Was dir gelang, das zählt.

Hast du in deinen Kreisen
Erfolge aufzuweisen,
dann sagst du dir: "Allmächt!
Ich war ein toller Hecht!"

Du kannst bald ohne Hasten
auf Lorbeer friedlich rasten,
und schaust in aller Ruh'
dem Treiben draußen zu.







(56) (60 Jahre)

Wird man erst einmal sechzig,
ist dies ein zarter Wink.
Denn man fühlt etwas schlecht sich,
weil schon viel Zeit verging.

Man denkt beim Rückblick offen
an manchen bösen Hieb,
der schmerzhaft uns getroffen
und im Gedächtnis blieb.

Doch auch an frohe Stunden,
an Heiterkeit und Glück,
das wir bisher gefunden,
denkt man erfreut zurück.

Was war, ist nicht erbaulich
und auch nicht trübe nur.
Am besten ist's verdaulich i
in richtiger Mixtur.

Drum fühle dich zufrieden
mit dem, was ist und war!
Es sei dir noch beschieden
so manches gute Jahr.


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(57) (60 Jahre)

Sechzig ist, als Zahl betrachtet,
eine runde, glatte Sache,
wenn beim Schreiben man drauf achtet,
dass man schöne Bögen mache.
So sind diese "Sechs mal Zehn"
recht vergnüglich anzuseh'n.

Doch was du in sechzig Jahren
auf dem langen Lebenspfade
so erlebt hast und erfahren,
war oft nicht so schön und grade.
Denn wenn du nach rückwärts schaust:
Oft hat dich der Wind zerzaust!

Aber seien wir mal ehrlich:
So schwarz kann man das nicht sehen.
Denn nicht alles ist beschwerlich,
wenn wir unsre Straße gehen.
Mancher Freudensonnenschein
strahlt in unser Herz hinein.

So geh' deine Straße weiter!
Nimm nicht krumm, was dich bedrückte!
Suche das, was froh und heiter!
Präg' dir ein, was dich beglückte!
So wirst du am Ende seh'n:
"Unser Leben war doch schön!"

(58) (60 Jahre)

Sechzig Jahre Munterkeit,
das ist allerhand!
Doch jetzt ist es nicht mehr weit
bis zum Ruhestand.

Den Bereich des Übergangs
hast du nun erreicht.
Doch die Zeit des Abgesangs
fällt nicht jedem leicht.

Ist es gut, wenn du mit Macht
noch der Arbeit frönst,
oder langt's, wenn du dir sacht
Schongang angewöhnst?

Denn du wirst ja nach und nach
Übergangsgestalter.
Schließlich schlitterst du gemach
in das Rentenalter.

Sei für diesen Sprung bereit
ohne viel Gestöhn!
Denn die Ruheständlerzeit
ist ja auch ganz schön.




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(59) (60 Jahre)

Es naht eine große Säge,
und man ist etwas erregt.
Denn es wird vom Lebenswege
wieder ein Stück abgesägt.

Man denkt nach, man ist erschüttert
und kriegt einen kleinen Schreck.
Denn man spürt vielleicht verbittert:
Wieder sind zehn Jahre weg!

Doch auch manches Wunderbare
wird erinnernd wohl enthüllt.
Denn man weiß: Man hat die Jahre
zweck- und sinnvoll ausgefüllt.

Weiter hat es viel gegeben,
was uns froh und frei gemacht
und was uns in unser Leben
Stunden reinen Glücks gebracht.

Darum lautet das Ergebnis:
Noch ist man nicht lebenssatt,
da man wohl noch manch Erlebnis
und manch Schönes vor sich hat.

(60) (64 Jahre)

Dein Geburtstag stellt dies Jahr
etwas Exquisites dar.
Es ist ja die "zwei hoch sechs"
ein besonderes Gewächs.
Dies Gesetz beschreibt nun mal
eine "sechsfach grade Zahl".
Wen dies Wortspiel nicht entzückt,
dem sei's anders ausgedrückt.
Denn es macht ja auch nicht schlecht sich,
sagt man einfach "Vierundsechzig".

Ist ein Mathematiker
auch nicht grad Fanatiker,
so ist doch solch Zahlenspiel
etwas, was ihm wohl gefiel.
Andre Menschen, die "normal",
bleiben bei der klaren Zahl.
Ihnen reicht's, wenn ungeziert
man recht herzlich gratuliert.
Diesen Glückwunsch mitzuteilen,
ist die Absicht dieser Zeilen.



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(61) (65 Jahre)

In fünfundsechzig Jahren
ist vielerlei geschehen.
Statt immerfort zu sparen,
hat man die Welt gesehen.

Man reiste in die Ferne,
sah manche fremde Gegend
voll unbekannter Sterne.
All das war sehr erregend.

Nun ist man gern zuhause,
verpackt die Reiseschuhe.
Das Fernweh macht mal Pause,
und man genießt die Ruhe,

denkt heiterer Momente
und lebt von seiner Rente.

(62) (65 Jahre)

Die "Fünfundsechzig" sind kein Alter,
trifft dich auch wohl ein Schock, ein kalter!
Du bleibst doch deines Wegs Gestalter
und frohen Lebensmuts Erhalter,
des Glücks, der Heiterkeit Verwalter,
des neuen Lebensstils Entfalter.
Man sieht das Leben nun geballter,
denn "Fünfundsechzig" ist kein Alter.











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(63) (65 Jahre)

Jemand, wagte festzusetzen:
Fünfundsechzig ist die Grenze,
wo die Arbeit und das Hetzen
aufzuhören hat zur gänze.
Die es trifft, sind - fein geteilt -
in zwei Gruppen eingeteilt.

Erst sind jene zu beachten,
die nicht mehr zu schaffen brauchen
und schon länger danach trachten,
in die Muße anzutauchen.
Denn die Arbeitsminderung
spendet Mühsal-Linderung.

Dann sind die noch zu erwähnen,
die nun nicht mehr schaffen dürfen
und sich noch nach Einsatz sehnen
bei Projekten und Entwürfen.
Denn in der Betätigung
fanden sie Bestätigung.

Ob es so ist oder so ist
- füllt es uns mit Unbehagen,
oder ob man drüber froh ist -,
eines sollte man doch sagen:
"Wer die Zeit mit Sinn erfüllt,
hat sie mit Gewinn erfüllt."

(64) (65 Jahre)

Du hast gelernt zu denken,
hast Fragen angepackt,
darin dich zu versenken,
hast manche Nuss geknackt
und manch Problem bezwungen,
hast - war dies auch nicht leicht -
dein Großhirn ausgewrungen.
Doch du hast was erreicht.

Dann wirst du fünfundsechzig,
und plötzlich stellst du fest:
Dies Lebensalter rächt sich,
weil man dich ziehen lässt.
Man gibt dir gute Noten.
Man sagt: "Es war sehr schön!"
Dann drückt man dir die Pfoten,
und danach kannst du geh'n.

Du fühlst dich etwas komisch,
ins Nichts hinabgetaucht.
Dann denkst du ökonomisch:
"Du wirst nicht mehr gebraucht."
Du musst nichts mehr beweisen,
lebst in Beschaulichkeit,
gehörst zum "alten Eisen".
Das ist der Lauf der Zeit!


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(65) (65 Jahre)

Fünfundsechzig ist die Grenze,
und du setzt dich still zur Ruh'.
Hetzerei und Freudentänze
machen andre; du schaust zu.

Du gewöhnst dich an die leisen
Töne ohne Zorn und Hass,
näherst dich dem Stand der Weisen.
Das ist schließlich auch schon was.

Wen der kalte Wind verwirrte,
der oft scharf durchs Leben bläst,
wenn er strauchelte und irrte:
du bist Mensch und du verstehst!

Hast du in dich aufgenommen,
was das Leben dich gelehrt
nicht nur dir zu Nutz und Frommen,
bist du allen lieb und wert.

So geh' weiter deine Pfade!
Fülle deine Zeit mit Sinn!
Denn so wanderst du gerade
auf das Ziel des Lebens hin.

(66) (65 Jahre)

Du wirst zwar "Fünfundsechzig",
doch ist die Zahl kein Fatum.
Sie eignet etwas schlecht sich
für ein besondres Datum.

Man kann sich wohl bereit seh'n,
mit Zahlen zu jonglieren,
doch diese "Fünf mal Dreizehn"
kann uns nicht imponieren.

Sie ist zwar jene Stelle
in unserm Alltagsleben,
die mahnt, auf alle Fälle
die Arbeit aufzugeben.

Doch dies will, wie wir merken,
hier nicht so richtig passen.
Denn du hast ja das Werken
vor Jahren schon verlassen.

So nimm den Tag entschlossen
als Meilenstein von vielen
und bleibe unverdrossen
ein Mensch mit klaren Zielen!


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(67) (70 Jahre)

Voll Bewundern sag' ich das:
siebzig Jahre sind schon was!
Was man sehnsüchtig erstrebt,
was erlitten und erlebt,
zieht, ein buntes Allerlei,
als Kaleidoskop vorbei.
Bei der Rückschau sei indessen
all das Schöne nicht vergessen,
frohe ungetrübte Stunden
in vergnügter Freunde Runden.
Dies soll weiterhin so sein,
und es trete all das ein,
was du hofftest, was ersehnt,
auch im kommenden Jahrzehnt.

(68) (70 Jahre)

Zu der "Siebzig" senden wir
unsre besten Grüße dir.
Mit Gelassenheit betrachte,
was das Leben bisher brachte !
Gleichfalls wende ohne Zorn
deinen Blick getrost nach vorn!
Seien dir recht viele Jahre,
frohe und gedankenklare,
voller Harmonie und Frieden
in der Zukunft noch beschieden!







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(69) (70 Jahre)

Ist es nun der wunderbare
Ruheständler-Hochgenuss,
der verdiente? Denn fünf Jahre
sind vorbei seit "Ladenschluss".

Hast du hinter dich gelassen,
was einst Teil des Lehens war?
Schafftest du's, dich anzupassen?
Ist bei dir nun alles klar?

Denn es gibt so viele Sachen,
denen man sich widmen kann
und die einem Freude machen,
packt man es nur erst mal an.

Seine Zeit mit Sinn zu füllen,
sei des Ruheständlers Ziel.
Dann verkommt man nicht im Stillen
und hat Spaß an diesem Spiel.

So sollst du die "Siebzig" sehen
nur als einen Meilenstein
auf dem Wege, den wir gehen
in des Lebens Abendschein.

(70) (70 Jahre)

Schon seit siebzig Jahren
lebt man auf der Welt.
Viel hat man erfahren,
was uns nicht gefällt.

Viel hat man gesehen,
was uns sehr bewegt,
und so manch Geschehen
hat uns dann geprägt.

Doch in sanfter Leisheit
kommt in aller Ruh'
still die Altersweisheit
auf den Menschen zu.

Trübten manche Runzeln
einst den klaren Blick,
sieht man nun mit Schmunzeln
auf all das zurück.

Gegen Streit und Hassen
ist man nun gefeit,
und man geht gelassen
durch den Rest der Zeit.


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(71) (70 Jahre)

Dinge, die wohl schwierig waren,
Stress und was dich sonst geplagt,
hast du ja schon vor fünf Jahren
weggelegt und abgehakt.
Du genießt seitdem gewandt
den verdienten Ruhestand.

Nach der Schaffenszeit gefällt er,
dieser Zustand voller Ruh'.
Denn man wird nicht alt, nur älter,
und man nimmt an Weisheit zu.
All das, was die Welt so macht,
wird beleuchtet und bedacht.
Auch der geistlichen Besinnung
tut die Zeit der Ruhe gut.
Denn sie dient der Kraftgewinnung
für den Weg in Gottes Hut,
und sie möge für dein Leben
die erwünschte Stärke geben.
So ist nur noch eins zu hoffen,
dass dir die Gesundheit bleibt.
Sei stets für das Leben offen,
damit man dich so beschreibt:
"Er genoss manch schönes Jahr
froh in der Familie Schar"!










(72) (70 Jahre)

Du "bist nun "Siebzig",
und so ergibt sich,
dich zu entfalten
im Kreis der "Alten".

Wenn man auch wettert:
Längst abgeblättert
ist "Jugendglänzen"
aus früh'ren Lenzen.

Wenn was nicht fein war
und was nur Schein war,
das ist indessen
schon längst vergessen.

Doch man muss eilen,
an sich zu feilen.
Denn man legt gern bloß
den "edlen Kern" bloß.

Zeit aufzuwenden,
sich zu vollenden,
kann nicht verkehrt sein,
die Mühe wert sein.

So zeigt das Alter
sich als Gestalter
und setzt noch viele
erstrebte Ziele.

Sei dafür offen!
Und wir erhoffen
für dich viel klare
und schöne Jahre.


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(73) (70 Jahre)

Mancherlei ergibt sich,
wird man erst mal "Siebzig".
Was man einst erfahren
in all den Semestern,
ist nach vielen Jahren
längst schon "Schnee von Gestern"
So ist, was man sagt,
oft nicht mehr gefragt.

Doch der Menschen Treiben
wird stets ähnlich bleiben.
So führt das Verständnis
dessen, was verkehrt ist,
uns zur Menschenkenntnis,
die ja auch viel wert ist.
So hat man vielleicht
doch noch was erreicht.


(74) (70 Jahre)

Du blickst schon eine ganze Weile
auf Arbeit und Beruf zurück.
Du hetzt nicht mehr, hast keine Eile,
und Sanftmut ist dein Meisterstück.

So schaffst du nun die siebzig Jahre
in Ruhe und Zufriedenheit.
Das ist sehr schön. Jedoch bewahre
dir Triebkraft und Beweglichkeit!

Scheust du auch körperliche Mühen,
der Geist ist immer in Aktion.
Er sorgt, dass die Gedanken blühen,
und Phantasie ist Hauptpassion.

Bedrücken dich auch keine Pflichten,
die Phantasie hält dich in Trab.
Du kannst den Blick nach vorne richten;
Noch geht es vorwärts, nicht bergab!


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(75) (70 Jahre)

Vieles hat in siebzig Jahren
man erlebt, getan, erfahren,
was uns im Gedächtnis blieb.
Da ist mancherlei Privates,
wunderliches Tun des Staates
und die Arbeit im Betrieb.

Vieles fand man sehr erfreulich,
manches aber recht abscheulich,
einiges war Narretei.
So ist das, was uns bewegte,
uns erfreute und erregte,
buntgemischtes Allerlei.

Man erhält so als Ergebnis:
Manch erfreuliches Erlebnis
und manch Ernstes stand ins Haus.
Freut man sich an schönen Tagen,
schafft's, bei Frust nicht zu verzagen,
dann hält man's auch weiter aus.
























(76) (72 Jahre)

Manche Lebens-Jahreszahlen
lassen das Gemüt erstrahlen,
weil sie - das weiß jedes Kind -
irgendetwas andres sind.

Aus dem ganzen Zahlgewimmel
heben sie sich in den Himmel,
leuchten hell mit ihrem Schein
gleichsam als ein Meilenstein
aus der Reihe aller Jahre
dem Geburtstags-Jubilare.

Da sind - das sieht man behende -
die mit einer Null am Ende.
Weiter sind die zu erkennen,
die wir eine "Schnapszahl" nennen.

Doch es ist - das macht uns munter -
"Zweiundsiebzig" nicht darunter.
Diese Zahl hat irgendwie
eine andre Symmetrie
aus dem Reich der Arithmetik.

Dieser Jahreszahl Ästhetik
wird wohl nur von dem durchschaut,
dem das Rechnen ist vertraut.
Denkt man etwas nach, ergibt sich:
Es ist diese Zweiundsiebzig
"Zwei hoch drei mal drei hoch zwei",
und es wird uns klar dabei,
dass manch Theoretiker,
Zahlenspielästhetiker
an dem Formelsurrogat
sicher seine Freude hat.

Lassen wir's dabei bewenden!
Wünschen wir, bevor wir enden,
dass die Formelsymmetrie
münden mag in Harmonie,
die den Jubilaren trägt,
wenn er sich durchs Leben schlägt.


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(77) (75 Jahre)

Du bist ja trotz grauen Haares
und Durchstehen manchen Jahres
dennoch Jemand, der gern lacht
und durch Scherze Freude macht.

Doch an diesem Tag ergibt sich:
Du wirst nunmehr "Fünfundsiebzig"!
Dies ist wirklich allerhand!
Hast du das auch recht gespannt?

Vögel haben's uns gepfiffen,
so dass wir es schnell begriffen.
Darum bietet unsre Schar
dir hier diesen Glückwunsch dar.

Zwickt und zwackt es auch mitunter,
bleibe trotzdem froh und munter
und bewahre wie zuvor
Lebensfreude und Humor!

(78) (75 Jahre)

Jenseits deiner Lebensmitte
gehst du mutig durch dein Sein.
Doch dann treffen deine Schritte
wieder einen Meilenstein.

Du hältst inne - leicht verwundert -
und bleibst eine Weile stumm.
Denn du merkst ja: Ein Jahrhundert
ist nun schon dreiviertel um.

Aber dich packt kein Entsetzen,
weil schon soviel Zeit verging.
Denn du weißt dies wohl zu schätzen
und verstehst den zarten Wink.

Drum vergiss die bösen Zeiten!
Denk' an das, was heiter war!
Lass vom Herren dich geleiten
durch noch manches gute Jahr !


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(79) (75 Jahre)

Melodie: Wohlauf, die Luft geht frisch und rein

Voll Freude singen wir dies Lied,
denn du bist fünfundsiebzig.
Ein ganzes Panorama zieht
im Geiste auf und schiebt sich
wie ein Kaleidoskop vorbei.
Hat auch das Leben Ecken
und war nur selten sorgenfrei,
das sollte dich nicht schrecken.

Denn was uns durch das Dunkel treibt,
ist einmal überwunden.
Was im Gedächtnis haften bleibt,
das sind die schönen Stunden.
Wer den Verdruss vergessen kann
in frohem Freundeskreise,
der gilt als "klug" bei jedermann,
noch besser: der ist weise!

Es sei dir weithin unbeschränkt
Gesundheit auch beschieden!
Die Jahre, die dir noch geschenkt,
genieße sie in Frieden!
Es möge, was auch kommen mag,
noch vieles dich erfreuen!
Das Schicksal soll manch schönen Tag
auf deinen Weg dir streuen!

(80) (75 Jahre)

Kannst du eigentlich ermessen,
wie du zu bewundern bist?
Der Beruf ist fast vergessen.
Ärger, Stress und andrer Zwist
sind seit damals schon verblichen,
denn sie liegen weit zurück,
und sie sind längst Stück für Stück
im Gedächtnis ausgestrichen.

Denn du bist jetzt "Fünfundsiebzig",
siehst nun vieles positiv.
Alle Welt ist gut und liebt sich.
Was dir sonst zuwiderlief,
was dich störte und bedrückte,
all das Niedertrachts-Geflecht
rückt der Lauf der Zeit zurecht.
Schließlich bleibt, was dich beglückte.

Deshalb sollst du jemand bleiben,
welcher froh die Welt bejaht,
der das ganze Tun und Treiben
spannend findet und nicht fad.
Man lässt sieh nicht leicht verdrießen,
lehnt behaglich sich zurück,
um mit weisem, klaren Blick
froh das Leben zu genießen.



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(81) (75 Jahre)

Du hast dich sicherlich gewundert,
denn es ist ja ein tolles Ding.
Es ist schon ein dreiviertel Hundert,
das seit deiner Geburt verging.
Durch manche Höhen, manche Tiefen
hat dich dein Lebensweg geführt.
Mit Fäden, die zusammenliefen,
ward dir dein Päckchen so geschnürt.
Doch lass die Tage nicht verrinnen!
Denk' an das Schöne, welches war !
Gott schenke dir ein frohes Sinnen
und noch so manches gute Jahr!

(82) (75 Jahre)

Wird man fünfundsiebzig Jahre,
ist humorvoll und gesund,
sagt man auch mit grauem Haare
achselzuckend nur: "Na und?".
Denn man spürt das volle Leben,
das an uns vorüberfließt
und das uns so viel gegeben.
Man ist heiter und genießt.
Man ergreift, was uns geboten.
Ist's genehm, dann ist man froh,
trinkt den Wein, den weißen, roten,
macht's noch ein paar Jahre so.


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(83) (80 Jahre)

Man kommt langsam in die Jahre.
Achtzig sind's, wie ich erfahre.
Manches, was da vorgekommen
und was uns sehr mitgenommen,
aber auch, was uns gestärkt,
ist im Lebensbuch vermerkt.
Wenn wir dann im Büchlein lesen,
es sei doch recht schön gewesen,
stellen wir befriedigt fest:
So wie's war, sei auch der Rest!

(84) (80 Jahre)

Wie man es auch dreht und wendet:
Achtzig Jahre sind vollendet!
Vielerlei hast du erlebt.
Was bedrückt und was erhebt,
Glück und Freude, Leid und Wahn
lagen auf der Lebensbahn.
Achtzig Jahre lebst du hier.
Darum gratulieren wir.



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(85) (80 Jahre)

Lebenszeit, die man durchläuft,
hast du eifrig angehäuft,
und so sind's zu guter Letzt
nunmehr achtzig Jahre jetzt.

Blicke drum erfreut zurück
auf das Heitere, das Glück!
Denn bei manchem Nebelstreif
hieltest du die Ohren steif.

So ward dir wohl bunt gemischt
Schönes, Trübes aufgetischt.
Doch wir hoffen, Du hast Kraft
noch für weit're Wanderschaft

auf dem Wege durch die Welt.
Dabei sei er so bestellt,
dass die Zukunft dir beschert,
was man hofft, erwünscht, begehrt.






(86) (80 Jahre)

Die Jahreszahl der "Achtzig"
ist keine Hypothek.
Man hält kurz an und macht sich
dann weiter auf den Weg.

Man denkt wohl an das Schwere,
das uns entgegenschlug,
an mancherlei Misere,
die man gefasst ertrug.

Doch denkt man auch ans Lachen,
an Stunden voll Humor,
die wieder munter machen,
wenn man den Mut verlor.

Dir wurden so im Leben
die Tage gut gemischt,
mal steinig und mal eben,
serviert und aufgetischt.

So ist in seiner Buntheit
das Leben wunderbar.
Gott schenk dir Gesundheit
und noch manch schönes Jahr!


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(87) (80 Jahre)

Du bist froh und auch mit Bangen
deinen Lebensweg gegangen.
Aber auch in jenen Zeiten,
denen du entgegeneilst,
sollen Blumen dich begleiten,
wenn du einmal still verweilst.
Gehe auf der Lebensleiter
auch mit Achtzig mutig weiter !







(88) (80 Jahre)

Gott hat dich nun achtzig Jahre
deinen Lebenspfad geführt.
Immer hast du seine klare
Weisung, seine Kraft gespürt.

Du bist seinen Weg gegangen
im Vertrauen auf sein Wort.
Mit ihm hast du angefangen,
und mit ihm setzt du es fort.

Gehe weiter deine Straße,
zaglos wie zu Anbeginn!
Gott verleih' in hohem Maße
dir Geduld und frohen Sinn !


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(89) (80 Jahre)

Ein Mensch, der achtzig Jahre wird
und in Gedanken sich verliert,
der überlegt, was in den Jahren
ihm Gutes, Böses widerfahren.

Er hat es zwar zu was gebracht,
jedoch auch Kriegszeit mitgemacht.
An alles denkt der Mensch betrübt
und meint; "Nein, dass es so was gibt!"

"Doch", denkt er weiter, "and'rerseits
war auch so mancherlei von Reiz."
Er denkt an Autos, Wanderpfade,
ans Fernseh'n und Olympiade.

Er denkt daran, wie schön man wohnt,
und an die Landung auf dem Mond.
So meint er schließlich: "Allerhand!
Das Leben ist doch int'ressant."

Er denkt an viele schöne Stunden
und wie man Freunde hat gefunden,
auch, wie man doch so manches Jahr
zu zweit zusammen glücklich war.

So meint er dann: "Bei Licht beseh'n
ist dieses Leben doch recht schön."
Der Mensch auf seiner Lebensleiter,
er blickt nach vorn und klettert weiter.









(90) (80 Jahre)

Es verlaufen unsre Pfade
nur sehr selten kerzengrade.
Unser Weg ist, wie wir wissen,
übersät mit Hindernissen.

Hinter jeder kleinen Biegung
rechnet man mit neuer Fügung,
und man stolpert zag und bang
seinen Lebensweg entlang.

Dennoch: Auf dem Wege scheinen
Glanzlichter von Meilensteinen,
die in vollen Jahreszahlen
wie die Sonne hell erstrahlen

als besondre Leuchterscheinung,
und ich bin dabei der Meinung,
dass dies Gloriolenbild
sonderlich für "Achtzig" gilt.

Denn die "Achtzig" ist nun mal
eine glatte, runde Zahl
ohne Kanten, ohne Ecken,
die ja sonst in allem stecken.

So erscheint es angemessen,
diese Kanten zu vergessen,
an die man ja manchmal stößt,
und wir schauen froh gelöst

dankbar auf die glatten, runden,
eckenfreien schönen Stunden,
die an uns vorüberfließen
und die wir erfreut genießen.

Dies macht uns beschwingt und froh,
und das sei auch weiter so!


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(91) (85 Jahre)

Du wirst nun Fünfundachtzig.
Das ist ein großer Sehritt!
Der Kreis der Freunde lacht sich
nun an und freut sich mit.

Du machtest nie Geschichten
beim Weg durch deine Zeit,
erfülltest deine Pflichten
als Selbstverständlichkeit.

Du warst stets frohen Mutes,
schätzt Freude und Humor
und tatest sehr viel Gutes.
Das heben wir hervor.

Wir feiern diese Stunden,
weil du´s so weit gebracht.
Wir sind's auch, die bekunden:
"Du hast es gut gemacht!"

(92) (85 Jahre)

Viele Jahre sind verflossen,
und ein neues stellt sich ein.
Staunend fragen Zeitgenossen:
"Fünfundachtzig? Kann das sein?"

Vielerlei ist dir begegnet.
Manches ist dafür Beleg.
Sonne schien, es hat geregnet:
du gingst standhaft deinen Weg.

Schmerz und fröhliches Erbeben,
Gram und Freude gut gemischt
wurden dir in deinem Leben
zugeteilt und aufgetischt.

Bleib' in deinem Herzen heiter
und nimm an, was dir bestimmt!
Gehe deine Straße weiter,
bis der Herr dich zu sich nimmt!


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(93) (85 Jahre)

Du hast fünfundachtzig Jahre
nunmehr hinter dich gebracht.
Längst hast du schon graue Haare,
führst ein Leben mit Bedacht.
Was dir Schmerz war, was Erfrischung,
was dir schwer war und was leicht,
wurde dir in bunter Mischung
in dem Leben dargereicht.

Ziehen nun in den Gedanken
all die Jahre still vorbei,
die gesunden und die kranken,
dann erscheint so mancherlei,
was dir widerfuhr im Leben.
Da all dies von Gott gesandt,
nehmen wir, was uns gegeben,
dankbar an aus seiner Hand.

(94) (85 Jahre)

Du bist nun schon ziemlich weit,
und du möchtest deine Zeit
von nun fünfundachtzig Lenzen,
noch durch, einiges ergänzen.

Stark und kräftig bist du ja,
und du stehst so kernig da,
dass wir - sagen wir es offen -
noch. Manches schöne Jahr erhoffen..
Jedenfalls; Mit frohes Mute
wünschen wir dir alles Gute.









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(95) (85 Jahre)

Fünfundachtzig Jahre brachtest
du nun hinter dich.
Was du tatest, was du machtest,
war recht ordentlich.
So kannst du mit Gottvertrauen
ruhig vorwärts schauen.




(96) (90 Jahre)

Man kommt langsam in die Jahre.
Neunzig sind's, wie ich erfahre.
Mancherlei hast du erlebt.
Was bedrückt und was erhebt,
kreuzte deine Lebensbahn.
Vielerlei hast du getan.
Was dir immer ward bereitet:
Gott hat ständig dich begleitet.
Er sei weiterhin mit dir!
Dieses hoffen, wünschen wir.


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(97) (90 Jahre)

Eine große Festlichkeit
ist für heute angeleiert.
Denn bei der Gelegenheit
wird dein "Neunzigster" gefeiert.

Wer als Gast sich sehen lässt
und ist tapfer, meint wohl wacker;
"Brauchen wir ein solches Fest
für so einen alten Knacker?"

Aber dann trittst du herein.
Man betrachtet sich den Alten:
"Was, der soll schon Neunzig sein?
Der hat sich ja gut gehalten!"

Dann wird manches Kompliment
dir in deine Ohren dringen,
denn man wundert sich dezent
und wird dir ein Loblied singen

wie zum Beispiel dieses hier,
welches man für dich geschrieben.
Denn wir freuen uns mit dir,
dass du so mobil geblieben.

(98) (90 Jahre)

Kinder, wie die Zeit vergeht!
Sind es nun schon neunzig Jahre?
Doch was im Kalender steht,
ist das wirklich Wahre.

Dies ist eine lange Zeit,
brachte Dornen und Girlanden,
und so manche Widrigkeit
hast du durchgestanden.

Doch du bliebst auch nicht verschont
von vergnügten, frohen Stunden,
und dass sich das Leben lohnt,
hast du auch empfunden.

Halte all das Schöne fest!
Was betrübte, sei versunken!
Dann wird auch des Lebens Rest
mutig ausgetrunken.





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(99) (90 Jahre)

Gott hat dich, als du noch jung,
sicher an der Hand gehalten,
und so konntest du mit Schwung
deine Lebenskraft entfalten.

Später, als du nicht mehr klein,
hat er dich dann freigegeben:
"Gehe nun den Weg allein
und bewähre dich im Leben!"

Dennoch war er dir nicht fern,
war bei dir und deinem Werke,
und der Segen unsres Herrn
gab dir häufig Kraft und Stärke.

Da du nunmehr "neunzig" bist,
fasst Gott wieder deine Hände,
geht, da er dich nicht vergisst,
mit dir deinen Weg zuende.

So genieße deine Zeit
heiter und mit Gottvertrauen.
Denn auf seine Freundlichkeit
kannst du frohen Herzens bauen.

(100) (90 Jahre)

Neunzig Jahre hast du nun
hier zu schaffen und zu tun,
und du hast in all den Jahren
Gottes Beistand wohl erfahren.
Denn du hast nach ihm gestrebt
und in seinem Geist gelebt.

Sicher hat dich viel verwirrt,
bist gestrauchelt, hast geirrt.
Denn es sind des Menschen Schwächen,
seine Fehler und Gebrechen,
was vom rechten Weg uns lenkt,
wenn uns Gott nicht Gnade schenkt.

Denn so manches wird verzieh'n,
bauen wir getrost auf ihn.
Er will seinen Weg uns führen,
lässt uns seine Gnade spüren.
Wähnen wir uns mal allein:
er wird sicher bei uns sein.





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(101) (90 Jahre)

Ein Mensch von neunzig Jahren
denkt an all das zurück,
was ihm so widerfahren.
Er geht das nächste Stück
auf seinem Lebenspfade
erfüllt mit Zuversicht.
Er weiß ja: Gottes Gnade
bleibt und verlässt uns nicht.

Nachwort

Dies hier ist ein leeres Blatt,
das nur die Bedeutung hat,
unser Heft mit lieben Grüßen
nun nach hinten abzuschließen.
Darum sage ich hier schlicht:
"Lesen Sie die Seite nicht!"


Copyright: Dr. Wolfgang Frie


Erlangen virtuell

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