Der Kanzelaltar
Es überrascht, dass die 1737 eingeweihte
Neustädter Kirche nicht, wie damals vielfach üblich und in der
benachbarten Hugenottenkirche anschaubar, in Saalform gestaltet wurde,
sondern - lutherischer Tradition folgend - als ein auf den Altarraum
ausgerichtetes Gotteshaus. Dies wird darauf zurückzuführen sein, dass man
hier bewusst die evangelisch-lutherische Hauptkirche schuf für diejenigen
Lutheraner, die 1703 eine eigene Stadtpfarrei gegründet hatten.
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Hinter Taufstein und
Abendmahlstisch gründet sich der mächtige Kanzelaltar, flankiert von
4 mal 3 Säulen, die das Himmelsgewölbe zu tragen scheinen. Unter
Kanzelaltar versteht man die Kombination von Hauptaltar und einer
darüber stehenden Predigtstätte, wie sie hauptsächlich in der
markgräflichen Zeit dem Altar zugeordnet wurde. (In Kirchen aus
anderen Epochen stehen die Kanzeln bekanntlich separat seitlich und
nicht selten neben den Bankreihen, gewissermaßen näher an der
Gemeinde). Blättern Sie bitte weiter unter Details! |
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