Cordonnier, Marie: Ysobel - Das Herz aus Diamant

Bastei-Lübbe TB 18248, 304 Seiten, DM 12,90, März 2000

ISBN 3-404-18248-0

Die Sterne von Armor, Band 1: Graciana
Die Sterne von Armor, Band 2: Jorina
Die Sterne von Armor, Band 3: Oliviane
Die Sterne von Armor, Band 4: Tiphanie

Fünfter und letzter Band der Sterne-von-Armor-Reihe:
Kurz vor dem Überfall auf das Kloster Auray erhalten fünf junge Novizinnen von der Äbtissin den Befehl, die Einzelstücke des sagenhaften Kreuzes von Armor (bestehend aus vier unvorstellbar wertvollen Edelsteinen und einer makellosen Perle), das dem jeweiligen Besitzer die Herrschaft über die Bretagne sichern soll, von dem Kriegsschauplatz zu entfernen, damit das heilige Kreuz nicht in die Hände des bösen Herzogs von Cado gelangen kann.
Auch Ysobel, die fünfte Novizin aus dem Kloster, hat es geschafft zu entkommen - allerdings nicht unbeschadet, denn sie wurde auf der Flucht vergewaltigt, und der Empfang auf der Burg ihres Bruders ist alles andere als herzlich ...

Ysobels Leidenskelch ist nach den Schrecken der Flucht noch nicht voll, denn auf Locronan erwarten sie neuerliche Demütigungen und Schmähungen; die gehässige Frau ihres Bruders versucht ihr das Leben so schwer wie nur möglich zu machen. Aber so leicht lässt sich Ysobel nicht unterkriegen, nicht umsonst hat sie entbehrungsreiche Jahre im Kloster verbracht, und als sie den Spion des Herzogs der Bretagne kennen und lieben lernt, setzt sie alles daran, ihm zu helfen, ihrer Schwägerin die üblen Machenschaften mit dem bösen Herzog von Cado nachzuweisen, auch wenn sie dabei ihre Sicherheit und ihr Leben riskiert. Das sieht wiederum Jos de Comper, der der Sirene mit dem rotgoldenen Zopf schon beim ersten zufälligen Treffen verfallen ist, gar nicht gerne, denn wenn sie auch aufgrund ihrer Kleidung eine Dienerin zu sein scheint und deswegen niemals seine Frau werden kann, so ist der Gedanke, sie zu verlieren, unerträglich ...

Dieser letzte Roman ist nur ein düsterer, wenig fesselnder Abklatsch der früheren Bände, den ich überhaupt nur zu Ende gelesen habe, weil ich wissen wollte, wie die Geschichte ausgeht. Es hat mich nicht vom Hocker gerissen. Zwar sind die Hauptpersonen sympathisch, aber der Rest ist auch für einen Liebesroman zu klischeehaft und simpel, die Handlungen scheinen nur aus den Bedürfnissen der Autorin, die Geschichte irgendwie zu beenden, motiviert. Wie gesagt, als Abschluss der Reihe zu lesen - in Ordnung, sonst aber leider nicht mehr empfehlenswert.


Letzte Änderung: 09.03.00 18:18:29