Putney, Mary Jo: Tempel der Liebe

"The China Bride" (2000)

Heyne TB 04/357, 415 Seiten, 14,90 DM, September 2001

ISBN 3-453-17696-0

Er will unbedingt das Landesinnere Chinas besuchen und stimmt dem Vorschlag der jungen Halbchinesin Troth Montgomery zu, ihn auf seiner Reise als Führerin zu begleiten ...

Kyle Renburne, Viscount Maxwell, will nach dem Tod seiner großen Liebe vor allem eines: Die Welt erkunden und seinen Schmerz verwinden. So kommt er auch nach China, doch allen Nicht-Chinesen ist das Betreten des Reiches der Mitte unter Androhung von Todesstrafe verboten. Nur der Handelsvorposten Macao steht ihnen offen - dorthin kommt auch Kyle und verdankt schon bald dem jungen Halbchinesen Jin Kang sein Leben. Er ahnt freilich nicht, dass sich unter den Jungenkleidern eine reizende junge Frau verbirgt, die von den Umständen gezwungen, ihr wahres Geschlecht versteckt. Schon immer hat sich Trotz gewünscht, in die Welt ihres schottischen Vaters zu reisen, da sie in China für sich keine Zukunft sieht. Als Kyle hinter ihr Geheimnis kommt, bietet er ihr an, ihr ihren Wunsch zu erfüllen, wenn sie ihm hilft, die geheimen Tempel von Hoshan zu besuchen. Nach kurzem Überlegen willigt sie ein und schon kurz danach brechen die beiden zu ihrer phantastischen Reise auf. Schon bald wird die Anziehungskraft zwischen ihnen übermächtig und so beginnen sie eine leidenschaftliche Beziehung, von der sie beide wissen, dass sie keine Zukunft haben kann. Zunächst verläuft alles nach Plan und sie erreichen ihr Ziel, doch auf der Rückreise schlägt das Schicksal zu: Kyle wird als verhasste "Langnase", als "Fan-qui" entlarvt und wird zum Tode verurteilt. In letzte Sekunde kann er Troth das Versprechen abnehmen, ohne ihn nach England zu fahren, und seiner Familie zu erzählen, was geschehen ist. Um ihr größtmöglichen Schutz zu gewähren, tauschen sie einen Eheschwur. So macht sich nun die vermeintliche junge Witwe auf den Weg in das kalte unfreundliche England ...

Eine phantastische Geschichte aus einer fremden Kultur, kenntnisreich erzählt - wieder ist Mary Jo Putney ein echtes Meisterwerk aus der Feder geflossen - originell, herzergreifend und einfach wunderschön! Da verzeiht man auch die vielen gewöhnungsbedürftigen Zeitsprünge in der Geschichte gerne.


Letzte Änderung: 28.10.01 22:49:08