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Antifaschistische
Aktion Erlangen!


NACHBETRACHTUNG ZUM ANTIFASCHISTISCHEN AKTIONSTAG GEGEN DEN NPD-BUNDESKONGREß

Für den 7. Februar wurde von der Antifaschistischen Aktion/Bundesweite Organisation (AA/BO) unter dem Motto "Gegen den NPD-Kongreß vorgehen!-Zusammen kämpfen gegen Polizeistaat und rassistische Hetze!" eine bundesweite Demonstration in Passau geplant.

In der Passauer Niebelungenhalle, wo sich auch jährlich die faschistische DVU trifft und die CSU seit den 70er Jahren Großkundgebungen abhält, fand an diesem Tag der Bundeswahlkongreß der NPD/JN statt, die damit ihren Wahlkampf eröffnen wollte. Zu diesem "Tag des nationalen Widerstandes" zu dem schon seit Wochen auch im Internet mobilisiert wurde, reisten über 4000 Altnazis und Glatzen aus dem ganzen Bundesgebiet, auch aus Mittelfranken, an.

Dieses mal regte sich sogar ein breiterer bürgerlicher Widerstand als bisher im niederbayerischen Passau; es gründete sich die Passauer Aktion Zivilcourage (PAZ), die eine friedliche Blockade der Halle anstrebte und dafür fast 1000 Unterschriften von zum Teil sehr prominenten PassauerInnen sammelte. Anfangs unterschrieb sogar der CSU-MdL Kobler für die PAZ, der seine Unterschrift hinterher, nachdem er von seiner Partei offenbar diszipliniert wurde, zurückzog.

Bereits im Vorfeld des 7. Februar versuchte die Stadt Passau unter SPD-OB Schmöller den NPD-Kongreß, sowie sämtliche Gegenaktivitäten zu verbieten, womit wieder einmal die Gleichsetzung von Nazis einerseits und AntifaschistInnen andererseits gelungen wäre. Schließlich erklärte der Bayerische Verwaltungsgerichtshof alle für diesen Tag geplanten Veranstaltungen für zulässig.

Schon vor dem Eintreffen in Passau wurden einige Faschobusse angegriffen; auf der Raststätte Jura attakierten AntifaschistInnen die Nazis mit Flaschen. In Passau selbst wurde ein Nazibus aus Ansbach entglast.

Während die PAZ den Haupteingang der Niebelungenhalle zu versperren versuchte, blockierten andere Gruppen zentrale Kreuzungen. Es kam wiederholt zu Auseinandersetzungen mit der Polizei, insbesondere mit der äußerst aggressiv auftretenden Spezialeinheit USK, die immer wieder Korridore für die Nazis freimachte, wobei teilweise brutal gegen AntifaschistInnen vorgegangen wurde.

Darüber hinaus versuchten kontinuierlich kleinere Antifagruppen zum Haupteingang der Halle vorzudringen, was das USK meißt verhinderte; mehrere GegendemonstrantInnen wurden dabei verletzt.

Um 15 Uhr begann die antifaschistische Demonstration am Rathausplatz, die mit über 3000 TeilnehmerInnen gut besucht war. Wohl für alle Anwesenden verblüffend war eine der zahlreichen Demoauflagen: Das gegenseitige Unterhacken wurde verboten, woran sich jedoch niemand hielt. Die darauf passende Antwort war ein unüberhörbares Gelächter. Während der Demonstration kam es kaum zu Zwischenfällen; die spalierlaufenden Einheiten der Bereitschaftspolizei hielten sich weitgehend zurück.

Nach einer Zwischenkundgebung in der Innenstadt erreichte der Demonstrationszug nach ca einer Stunde den hinter der Niebelungenhalle gelegenen Exerzierplatz, wo (unter der Observation des bayerischen LKA) die Schlußkundgebung stattfand. Vorallem ab diesem Zeitpunkt kam es zu willkürlichen Festnahmen.

Unmittelbar nach dem letzten Redebeitrag ( einige AntifaschistInnen hatten den Exerzierplatz bereits verlassen) kesselten USK und Bereitschaftspolizei die noch verbliebenen DemoteilnehmerInnen ein. Kurz darauf stürmten USK-Überfallkommandos in die Menge und knüppelten alles nieder, was ihnen vor den Knüppel kam. Daß es hier etliche Verletzte gab, muß wohl nicht erwähnt werden.

Insgesamt kann der Tag allerdings als erfolgreich bezeichnet werden, da viele Faschisten am Betreten der Halle massiv behindert werden konnten. Außerdem gelang es bei der Demonstration, antifaschistische Inhalte in die Öffentkichkeit zu tragen.


GEGEN JEDEN RECHTEN KONSENS!

ANTIFASCHISTISCHE BÜNDNISDEMONSTRATION IN SAALFELD - JETZT ERST RECHT!

Am 11. Oktober 1997 wurde in Saalfeld eine antifaschistische Bündnisdemonstration vom Thüringischen Innenminister Dewes (SPD) verboten. Eigebettet in eine Hetzkampagne gegen die OrganisatorInnen - geführt von Polikern, Presse und Behörden - wurde das Verbot mit einem martialischen Polizeiaufgebot durchgesetzt. Mehrere hundert AntifaschistInnen landeteten in Gewahrsam und waren unter schikanösen Umständen bis zu zwei Tage in Haft.

In einer Zeit, in der "Politik der Mitte" rassistische Abschiebepolitik, Lauschangriff, Abbau demokratischer Rechte und Raub sozialer Sicherheit meint, soll politischer Protest mundtot gemacht werden.

Treten wir der Naziszene geschlossen entgegen! Faschoterror darf nicht zur gesellschaftlichen Normalität werden! Schluß mit der Integration von Neonazis unter den Deckmantel der "akzeptierenden Jugendarbeit"!

Wann: Samstag, 14. März

Wo: Bahnhofsvorplatz Saalfeld

Uhrzeit: 14 Uhr

Motto: Stoppt rassistische und faschistische Übergriffe! - Antifaschismus läßt sich nicht verbieten!


KAMPF DEN BRAUNEN ZENTREN!

Wie bereits in der letzten Was Lefft-Ausgabe angekündigt, kann die Broschüre "KAMPF DEN BRAUNEN ZENTREN!", die sich in erster Linie mit dem Naziterror in Herzogenaurach beschäftigt, ab sofort über die Adresse der Antifaschistischen Aktion Erlangen bestellt werden.

Am Anfang wird auf die allgemeine Situation in Herzogenaurach eingegangen. Im weiteren wird die Rolle von Polizei und örtlicher Presse kritisch unter die Lupe genommen, bevor sich das folgende Kapitel ausführlich den faschistischen Strukturen vor Ort und den braunen Drahtziehern widmet.

Um verstehen zu können, wie sich in Herzogenaurach bürgerlicher Widerstand entwickeln konnte, wird auf die Geschichte des "Runden Tisches" Bezug genommen.

Es wäre kurzsichtig, wenn in der Broschüre die Funktion der Faschisten im herrschenden System, sowie die gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen außer Acht gelassen würden. Dieser Abschnitt wird jedoch absichtlich kurzgehalten, da ein ausführlicher Beitrag den Rahmen dieser Broschüre sprengen würde.

Zuletzt wird über mögliche Formen antifaschistischen Widerstandes Auskunft gegeben, bevor die Broschüre mit einer umfangreichen Chronologie abschließt.

Bestelladresse:

ANTIFASCHISTISCHE AKTION ERLANGEN

c/o Konsensbüro

Feldstraße 22

91052 Erlangen

erreichbar unter:

Tel.: 09131-203095 oder 203015 (Telefonzeiten: Mo. 19-21 Uhr)

Fax.: 09131-205020

Preis: 3 DM + 3.50 DM Versandkostenpauschale

(NUR BARGELD, KEINE SCHECKS ODER BRIEFMARKEN!)