Coburger Convent

Kampf dem CC

Wie jedes Jahr treffen sich an Pfingsten in Coburg bis zu 5000 Angehörige schlagender und revanchistischer Studentenverbindungen, wobei es sich um Landmannschaften und Turnerschaften handelt. Das seit über 120 Jahren stattfindende Treffen stellt ein Sammelbecken für rechtskonservative und deutschnationale Kräfte dar.

Da der Widerstand in den letzten Jahren gegen den Coburger Convent an Kraft verloren hatte, beschloß die "Initiative gegen den Coburger Convent" dies zu ändern und rief für den 30. Mai 1998 zu einer Demonstration unter dem Motto "Kampf den Eliten - Kampf dem CC" auf. Der etwa aus 200 Menschen bestehende Demonstrationszug ging unter lautstarken Sprechchören vom Bahnhofsplatz durch den Randbereich der Innenstadt - die Route durch die Innenstadt wurde verboten - zur Stadthalle. Die Polizei, die mit einem großen Aufgebot vertreten war, hielt sich während der Demo selbst weitgehend zurück.

Nach der Abschluß Kundgebung bildete sich noch eine Spontandemo durch die Innenstadt mit etwa 100 Menschen. Diese wurde vor einer als Nazitreffpunkt geltenden Kneipe von einem starken Polizeiaufgebot gestoppt, nachdem USK-Kräfte die Demo angegriffen hatten. Dabei wurden Personen auf brutale Weise festgenommen und dabei heftig verprügelt. Gegen einen der Festgenommen wurde ein beschleunigtes Verfahren durchgezogen. Diesem wurde Landfriedensbruch und Widerstand zur Last gelegt. Insgesamt kann gesagt werden, daß der Widerstand gegen das revanchistische CC-Treffen unbedingt notwendig und legitim ist. Die rund 200 Menschen, die dieses Jahr an der Demo teilnahmen können nur ein Anfang sein, dem hoffentlich in den kommenden Jahren weitere Aktionen folgen werden.