Chronik - Schachclub Höchstadt a. d. Aisch
von 1962 e. V.
Rückblick (1. Teil 1962-1982)
Die Geburtsstunde des Schachclubs schlug am 7. Juni 1962
im Gasthaus Kapuzinerbräu. Elf "Väter" hoben den Verein damals
aus der Taufe:
Hermann Bauer, Franz Gehr, Fritz Hartmann, Josef Kröner,
Hans Leyh, Hermann Reuß (+), Erwin
Rittmaier, Altbürgermeister Anton Schell, Wilhelm
Scholian (+ ), Leonhard Steger (+) und Walter
Tuphorn (+).
Vierzig Jahre nach der Gründung ist der SC Höchstadt
ein gesunder Verein mit 80 Mitgliedern, davon 40
Schülern und Jugendlichen.
Im Oktober 1964 konnten die Höchstadter den Internationalen
Meister Hans-Günther Kestler aus
Bamberg zum Simultanturnier begrüßen. Der
deutsche Pokalsieger gab nur ein Unentschieden ab,
gewann gegen die jungen Höchstadter 16 Partien.
Der Spielbetrieb in Höchstadt begann mit dem Austragen
der Stadtmeisterschaft und der Teilnahme an
den Verbandsspielen. Bereits nach einem Jahr stieg Höchstadt
in die Bezirksliga auf, ohne sich dort
allerdings halten zu können. Im Jahr 1965 kam dann
ein Pokalturnier dazu und in späterer Zeit vermehrte
sich die Anzahl der Turniere. Heute veranstaltet der
Schachclub z.B. Stadtmeisterturniere in fünf
Altersgruppen mit 40 Teilnehmern, zahlreiche Blitzturniere
zu Fasching, Kirchweih, Ostern, Pfingsten,
Weihnachten und Silvester sowie ein sechswöchiges
Sommerturnier.
Seit 1989 hat Schachfreund Werner Porkristl die Turnierpalette
mit dem jährlich im November
ausgerichteten Schnellschachturnier: "Die Nacht der Schachgeneräle"
erweitert. Bei diesem Turnier
erhÃält jeder Teilnehmer einen von W. Porkristl
gesponserten Schach-Buchpreis. Im übrigen wurde Jahr
für Jahr ein Vergleichskampf mit der Nachbarstadt
Herzogenaurach ausgetragen. Freundschaftskämpfe,
wie z.B. gegen die VAG Nürnberg, den TSV Hirschaid
oder den FSV Großenseebach runden die Turniere ab. Die Vielzahl der
Turniere verdeutlicht den regen Zulauf, den das königliche Spiel in
Höchstadt hatte
und so machte es die anwachsende Mitgliederzahl ab 1970
nötig, die Stadtmeisterschaft in Gruppen mit
Auf- und Abstieg auszuspielen. Und bereits 1972, zum
"kleinen" zehnjährigen Jubiläum kämpften
immerhin 31 Spieler in einer Neuauflage der Simultanveranstaltung
gegen IM Hans Günther Kestler; er
gewann 29 Partien und gab nur zwei Remis ab. Auch gesellschaftlich
tat sich einiges im Verein, der
alljährliche Vereinsausflug (teils zu Fuß,
per Bus oder per Fahrrad) war sehr beliebt und in erfolgreichen
Jahren gab es schon mal eine besondere Siegesfeier mit
Freibier.
Im Jahre 1974 begann ein neuer "Lebensabschnitt" des Schachclubs.
Erstmals wurde eine
Jugendstadtmeisterschaft ausgespielt und im Oktober eine
Schülerabteilung gegründet. Der Initiator
dazu war Hermann Bauer. Diese weitreichende Entscheidung
macht ihn wohl zur herausragenden
Persönlichkeit des Vereins, war er doch zudem 16
Jahre lang der erste Vorsitzende. Doch über dem
einen sollte man all die anderen, die sich im Folgenden
um die Jugend verdient gemacht haben nicht
vergessen, als da wären z.B. Michael Weltz, Josef
Maier, Gerhard Leicht, Richard Schmitt und Reiner
Schulz. Gerhard Leicht war im übrigen der erste
Fachübungsleiter für Schach im Bezirk Oberfranken.
Nicht zuletzt ihnen ist es zu verdanken, daß aus
der Schülerabteilung oberfränkische, bayerische und
sogar deutsche Titelträger bzw. Titelträgerinnen
hervorgingen.
Elf Jahre nach der Gründung, also 1973, gelang es
der 1. Mannschaft zum zweiten Mal in die Bezirksliga II Oberfranken West
aufzusteigen und leider konnte man sich wieder nicht vor dem Abstieg retten.
Dafür
sollte es diesmal nicht noch einmal elf Jahre dauern,
bis man den Weg nach oben antrat, denn langsam
zahlte sich die Nachwuchsarbeit aus. Erstmals kam 1976
ein Schülerkreismeister aus Höchstadt und in
der Folge häuften sich gerade die Mannschaftstitel
für den Schachclub. Der wohl herausragendste Erfolg
auf Mannschaftsebene dieser Zeit ist die zweimalige bayerische
Vizemeisterschaft 1979 und 1980.
Etwa zur gleichen Zeit begannen Spieler aus Höchstadt
sich auf überregionaler Ebene Einzeltitel zu
erstreiten. Die besten Ergebnisse sind hierfür der
bayerische Meistertitel der B-Jugend für Bernd
Hümmer 1979, Vizemeister der A-Jugend 1981 und der
zweite Platz von Elvira Weltz bei den deutschen
Mädchenmeisterschaften 1981.
So guter Nachwuchs mußte natürlich auch der
1. Mannschaft nutzen und tatsächlich stieg man 1979
mit 14:0 Punkten in die Bezirksliga II Oberfranken West
auf, um im Jahr darauf sogleich die Bezirksliga I zu erreichen. Im Jahr
1981 gelang es sogar mit der 2. Mannschaft in die Bezirksliga II aufzusteigen.
Es war das gleiche Jahr, in dem unter der Vorstandschaft von Michael Weltz
der Verein beim Amtsgericht Erlangen in das Vereinsregister eingetragen
wurde.
Fortsetzung folgt
Die Vorstandschaft des SC Höchstadt seit 1962
1. Vorsitzender:
1962-1978 Hermann Bauer
1978-1980 Burkhardt Degener
1980-1984 Michael Weltz
1984-1986 Jürgen Appel
1986- Reiner Schulz
2. Vorsitzender:
1962-1966 Fritz Hartmann
1966-1972 Fritz Kroh
1972-1980 Michael Weltz
1980-1982 Siegfried Feulner
1982-1988 Josef Maier
1988- Gerhard Leicht
Kassier:
1962-1964 Leonhard Steger
1964-1976 Siegfried Feulner
1976-1988 Otto Rose
1988- Wolfgang Paulini
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