M A C - F O R U M
 MARKUS DEISTLER, 05.10.2001

TCP-Konfiguration


Eine TCP Konfiguration für den Betrieb mit PPP erfordert immer folgende Schritte:


  1. PPP-Protokoll auswählen:

    Einstellung des TCP/IPs auf das PPP (nicht beim FEN, aber bei anderen Einwahlservern möglich: SLIP. Internetzugänge über ein betriebsinternes Rechnernetz erfordern die Einstellung der Ethernet-Erweiterung, etc.)


  2. Vergabe der Adressen:

    Einstellung, auf welche Art unser Mac eine numerische IP-Adresse bekommen soll. Soll z.B. via PPP eine temporäre Adresse entgegengenommen werden?


  3. Die Adresse des Domain-Name-Servers eintragen:

    Angabe der IP-Adresse(n) der/des Domain Name Server(s)


Unter bestimmten Umständen muß man noch

Unter dem Umstand, eine direkte Internetverbindung über den FEN-Einwahlserver aufbauen zu wollen, fallen die drei letzten Punkte zum Glück weg. Man muss beim FEN nur lernen, wo die ersten drei Punkte einzustellen sind. Dabei ist es hilfreich, sich etwas unter Domain-Name-Server und IP-Adresse vorstellen zu können.

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Damit der Datenaustausch in Internet funktioniert, müssen die Daten in einer bestimmten Weise organisiert sein. Daten werden in kleine Pakete verpackt, die eine Adresse des Zielrechners tragen und von Rechner zu Rechner weitergereicht werden. Diese Adresse existiert auf jeden Fall in Form einer Zahlenkombination aus vier Zahlen, und kann zusätzlich in der Form einer Domain Adresse („Bereichsnamen“) bestehen. Beispiele für die Domainform sind „www.fen-net.de“ oder „pop.rrze.uni-erlangen.de“. Gemeint ist im ersten Fall der Webserver (www!) des FENs in Deutschland (de!), im zweiten Fall ein Emailserver („pop“ bezeichnet immer einen Emailserver für eingehende Post!) des Regionalen Rechenzentrums (RRZE abgekürzt - aha) der Uni Erlangen. Aus den „Domainnamen“ kann man mit ein wenig Übung erschließen, wessen Hardware man gerade auf brauchbare Daten absucht.

Von links nach rechts werden diese Adressen immer allgemeiner, d.h. zuerst wird ein bestimmter Rechner oder Dienst festgelegt (z.B. „www. ...“ markiert immer den Server, der Webseiten anbietet). An erster Stelle innerhalb des Domainnamens steht oft so ein Kürzel als Hinweis auf den Dienst, denn dieser Server (der „Bediener“) bereitstellt: Außer „www“ gibt es „ftp“ für „File-Transfer-Protocol-Server“, die allgemeine Dateien zum Download bereitstellen (und nicht nur HTML-Dateien für einen WWW-Browser), „smtp“ für „Send-Mail-Transfer-Protocol-Server“, die Emails weiterleiten, „pop“ für, wenn ich mich recht erinnere, „Post-Office-Protocol-Server“, die ankommende Emails verwalten, „mail“ für Mailserver die „pop“ und „smtp“ in einem sind, und „news“ für Newsserver. Außerdem gibt es noch „irc“ („internet-relational-chat“, Chatserver), „gopher“ (zu Deutsch wohl die „Wühlmaus“, ein langsam aussterbender Informationsdienst ähnlich dem WWW, allerdings nur im Textformat, nix Times New Roman, zappelnde Bilder etc.), und „wais“ („wide-area-information-service“, gopher-ähnlich, aussterbend).

Zu dem bisher Gesagten sind zwei Dinge zu ergänzen: Oben schrieb ich „Rechner oder Dienst“, weil „Server“ in diesem Zusammenhang nicht die Hardware meint, sondern die Software, die es einen Rechner erlaubt, z.B. Webseiten der Allgemeinheit anzubieten. Es ist möglich, daß auf einer einzigen Maschine mehrere verschiedene Server gleichzeitig laufen. Oft haben nur die besonders belastenden Dienste einen Rechner für sich. Dann schrieb ich noch „www markiert immer...“: Gut - fast immer, denn diese Abkürzungen sind Konvention und nicht vorgeschrieben. „de.yahoo.com“ ist z. B. ein Webserver...;

Als nächstes kommt der eigentliche Domainname. Oft ist es der Name der Organisation, der Abteilung, des Instituts etc., die diesen Rechner/Server betreibt (z.B. „www.uni-erlangen.de“ für die Universität Erlangen...). Manchmal ist es der Name einer Marke, Firma, der Nachname eines Mitbürgers, ein Phantasiename, der Name einer Region, einer Stadt, eines Providers, ...; Ein zweiter Name ist möglich, wenn es eine übergeordneten Bereich gibt, wie im historischen Beispiel bei „www.fen.baynet.de“. Man erkennt, daß unser Freenet Erlangen-Nürnberg in der Vergangenheit als Teil des Bayernnetzes geführt wurde. Am Ende steht immer die sogenannte Top-Level-Domain, die entweder aus einer Länderkennung („www.fen-net.de“) oder aus einer Abkürzung besteht, die einen Hinweis auf die Art der Organisation gibt, zu der die Adresse führt (z.B. www.apple.com weist auf eine Firma hin, - „com“ wie „commerce“: Handel, Gewerbe - Apple ist also der Name einer Firma! Jetzt wissen wir es...) Der Haken an anschaulichen Namen ist, dass sie für die Netztechnik wertlos sind. Für das technische Gelingen einer Verbindung funktioniert nur eine 4er-Zahlenkombination in der Form X.X.X.X, die Internet-Protokoll-Adresse (IP-Adresse). Jedes X kann im Bereich von 0 bis 256 liegen, so dass Zahlenketten wie „198.93.194.89“ üblich sind. Sich jetzt zu jeder Adresse in Namensform eine längere Zahlenreihe merken zu müssen, ist nicht gerade praktisch, deshalb hat man einen elektronischen Verzeichnisdienst aller vorhandenen IP-Adressen eingerichtet, der von Domain-Name-Servern ausgeführt wird. So ein Server liefert auf Anfrage zu einer „menschenlesbaren“ Adresse die korrekte numerische Adresse. Als Benutzer bemerkt man diesen Prozess nicht: Wir wollen z.B. zu „www.fen-net.de“ und geben diese Adresse z.B in den Go-To-Dialog eines Browser ein und schicken sie damit als Anfrage zum Einwahlserver. Der leitet diese Adresse an den Domain-Name-Server, und der gibt flugs die passende IP-Adresse zurück. Erst jetzt ist unsere Anfrage korrekt adressiert und kann auf die Reise durch das Internet gehen.

Für uns als zeitweiliger Internetteilnehmer erfüllen diese Server dazu noch eine andere, sehr wichtige Aufgabe: Sie erteilen unserem Mac in der Regel eine eigene temporäre IP-Adresse. Sonst weiss kein Rechner im Internet, an wen er die Anwort auf unsere Anfrage schicken soll.

Ein Hinweis auf die seltsame Datei MacTCP DNR (Domain Name Resolver), die sowohl von MacTCP als auch von OT TCP/IP in den Systemordner gelegt wird. Mit dieser Datei kommt man Internetprogrammen entgegen, die zu einer Zeit entstanden, als Macs noch mit dem System 6.0.1 liefen. Unter Sys. 6 lag alles Mögliche (Kontrollfelder, Voreinstellungsdateien, Systemerweiterungen) „lose“ im Systemordner herum, und wurde von den Programmen auch dort gesucht. Damit ein solches Programm in neueren Systemen nicht vergeblich nach den TCP-Einstellungen sucht, legen die TCPs eine Einstellungsdatei in den Systemordner. Diese Datei kann man löschen, nach dem nächsten Neustart ist sie aber wieder im Systemordner. Weil ältere Internetprogramme ausserdem das TCP-Kontrollfeld „lose“ im Systemordner vermuteten, ist die Datei MacTCP DNR auch noch fälschlicherweise als Kontrollfeld ausgewiesen. Das ist hier aber Absicht, d.h. die Eintragung bei Dateityp sollte nicht mit irgendeinem Utility verändert werden. Hat man Probleme mit der Verbindung, dann hilft es manchmal den MacTCP DNR und die eigentliche (Mac-)TCP-Preferences-Datei im Ordner „Preferences“ zu löschen. Man muss dann alle Eintragungen erneut vornehmen. Deshalb ist es eine gute Idee, sich die wichtigsten Konfigurationsdaten zu notieren.

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MacTCP-Konfiguration

Bevor es an die Details geht: MacTCP ist inzwischen hoffnungslos veraltet, und nicht immer stabil. Ich würde es nur noch an sehr alten 68k-Rechnern verwenden, die sehr wenig Arbeitsspeicher haben (weniger als 10 MB RAM) und zu einem Surfterminal (mit gewissen Einschränkungen hinsichtlich der verfügbaren Browser) umfunktioniert werden sollen.

Öffnet man MacTCP, dann erscheint die typische Dialogbox eines Kontrollfeldes. Oben im Kästchen werden alle Icons der Netzwerkerweiterungen (= Protokolle ) angezeigt, die mit MacTCP zusammenarbeiten können. „Localtalk“ kann da stehen, oder das Symbol für die ARA-Erweiterung (Apple's Remote Access), ein Symbol für die SLIP-Erweiterung und natürlich ein Symbol für die FreePPP-Erweiterung. Was dort angezeigt wird, hängt allein von den installierten Erweiterungen ab. Findet man kein PPP, dann ist die PPP-Erweiterung wahrscheinlich nicht richtig installiert.

Ob MacTCP die OT/PPP-Bibliotheken als „PPP-Erweiterung“ erkennt, habe ich nie ausprobiert. Ich vermute aber nicht, weil es sich eben um Bibliotheken und nicht mehr um klassische Systemerweiterungen handelt. Das ist aber ohne Belang, denn wenn man das modernere OpenTransport-PPP installieren kann, dann muß bereits OpenTransport-TCP vorhanden sein. MacTCP ist dann überflüssig.

a) PPP-Protokoll auswählen:


mctcppro.gif


Findet man das FreePPP- (oder PPP-) Symbol, dann markiert man es einfach, genauso wie ein Dateisymbol in einem Ordner, indem man es anklickt. Jetzt ist das MacTCP auf PPP eingestellt.


b) Vergabe der Adressen:

mctcpadr.gif



Jetzt klicken wir auf „Weitere Einstellungen/More“ und erschrecken angesichts der etwas unübersichtlichen Dialogbox. Eine längerer Blick auf das Fenster verschafft Klarheit und enthüllt vier Einstellungsbereiche: „Vergabe der Adresse“, direkt darunter die „Routing Information“, rechts oben „IP Adresse“ und wieder direkt darunter „Domain Name Server Information“. Unter „Obtain Address/Vergabe der Adresse“ finden sich drei Optionen: „Dynamically/Dynamisch“, „Server (evtl.: RARP, BootP, DDP-IP)“ und „Manually/Manuell“. Da unser Mac seine IP-Adresse vom Einwahlserver (eigentlich kommt sie vom Domain Name Server) erhalten soll, markieren wir mutig die - je nach Version mit exotischen Begriffen geschmückte - Option „Server“.

Daraus folgt, dass wir unter „IP-Adresse “ und „Routing Information“gar nichts einzustellen haben. Wir verstellen weder den Schieberegler, unter dem die „vielsagenden“ Begriffe „Net“ („Netz“), „Subnet“ („Teilnetz“) und Node („Knoten“) stehen, noch machen wir an der „Class“ („Klasse“) herum, eine Checkbox mit „Lock“ („Gesperrt“) kreuzen wir auch nicht an, und in die Kästchen „Net“, „Subnet“ und „Node“ schreiben wir auch nichts hinein! Zum Teil ist dies gar nicht mehr möglich, sobald die Vergabe der Adresse auf Server eingestellt wurde. Eingabefelder wie die „Routing Information“ sind bei neueren MacTCP-Versionen dann grau dargestellt!

c) Domain Name eintragen:

Es bleibt einem eigentlich nur übrig, sich bei den Einstellungen zur „Domain Name Server Information“ auszutoben. Austoben ist aber zuviel gesagt, denn jetzt sollten die numerische(n) IP-Adresse(n) des/der Domain Name Server(s) in die Spalte „IP-Adresse“ eingegeben werden (ein Leerzeichen oder Pünktchen zuviel, und schon klappt keine Verbindung mehr!). Das ist zum Glück die einzige Gelegenheit bei der man als Internetnutzer mit den sperrigen IP-Adressen umgehen muss.


Im FEN gibt es nur einen Domain-Name-Server mit der IP-Adresse „212.204.115.10“.

Tip am Rande: Wenn ein Provider mehrere Domain Name Server hat, dann sollte man alle IP-Adressen hier eintragen. Falls dann mal ein Name-Server nicht erreichbar ist, wird einfach der nächste abgefragt. Welcher Name-Server zuerst angegangen wird, legt man mit den kleinen Knöpfen unter „Vorgabe“ fest.

Die Eintragungen unter Domain legen fest, zu welcher Adresse verbunden wird, wenn man eine unvollständige Adresse eingibt. Trägt man in der ersten Spalte „Domain“ zweimal die Domain Suffixe„fen-net.de“ (alternativ: „de“) ein, dann genügt z.B. bei einem WWW-Browser die Adresseneingabe „www“ (bzw. „www.fen-net“), um die Inhalte von „www.fen-net.de“ abzurufen.

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Open Transport TCP/IP überspringen

Open Transport TCP/IP

a) PPP-Protokoll auswählen:

ottcpadr.GIF



Öffnet man das TCP/IP-Kontrollfeld, dann erscheint eine große Dialogbox. Um das TCP/IP auf das PPP einzustellen, muss man das oberste Klappmenü „Verbindung“ oder „Connect via“ bemühen. Klickt man es an, dann erscheinen alle Netzwerkerweiterungen, Protokolle, die mit Open Transport TCP/IP zusammenarbeiten können. Auf den meisten Rechner wird sich mindestens ein Netzwerkprotokoll finden, Appletalk, weil es mit Open Transport installiert wird. Ist OT/PPP oder FreePPP vorhanden, dann finden wir PPP bzw. FreePPP „hinter der Klappe“. Für die Modemverbindung müssen wir eines der beiden „PPPs“ einstellen.

Sieht das Kontrollfeld nicht so aus, wie hier oben abgebildet ist, dann muss man zuerst in die Menüleiste zu „Bearbeiten“. Dort findet man den Befehl „Benutzermodus“, der ein kleines Dialogfeld öffnet, in dem man erweitert ankreuzen muss. Nach dieser Prozedur sieht alles so aus wie hier abgebildet.

b) Adressenvergabe bestimmen:

Im Klappmenü Konfigurationsmethode wird bestimmt, wie unser Mac seine IP-Adresse bekommen soll. Unter den Optionen „Manuell“, „PPP Server“, „BootP“ und „DHCP Server“ wählen wir den PPP Server aus. Sobald das erledigt ist, fallen einige Einstellmöglichkeiten weg. Plötzlich steht bei „Teilnetzmaske“, „IP Adresse“ und „Router Adresse“ „Wird vom Server geliefert“.

c) Domain Name eintragen:

Direkt unter den drei Eingabefeldern, die jetzt für Änderungen durch uns gesperrt sind, befindet sich ein Kasten, der mit Name Server Adresse beschriftet ist. Hier sind die numerischen IP-Adressen der FEN-Name Server einzugeben, möglichst ohne sich zu vertippen, denn eine einzige falsch eingegebene Ziffer verhindert bereits einen erfolgreichen Verbindungsaufbau! Um mehrere IP-Adressen einzugeben, genügt es, am Ende jeder Adresse ein Return einzugeben.


Im FEN gibt es nur einen Domain-Name-Server mit der IP-Adresse „212.204.115.10“.

Tip am Rande: Wenn ein Provider mehrere Domain-Name-Server hat, dann sollte man alle IP-Adressen hier eintragen. Falls dann ein Name-Server nicht erreichbar ist, wird eben der nächste abgefragt.

Nach der Konfiguration von TCP/IP möchte man die riesige Dialogbox wieder vom Bildschirm entfernen. Vorher erscheint aber eine Warnung, ob wir die Änderungen an der Konfiguration sichern wollen! Wer hier „Nicht Sichern“ anklickt, der darf alles nochmal einstellen...!
Danach ist man mit der Konfiguration von TCP/IP fertig. Zur FreePPP-Konfiguration geht es hier, besondere Features von TCP/IP werden hier im Anschluss erklärt.

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Besonderheiten bei Open Transport TCP/IP überspringen

Besonderheiten bei Open Transport TCP/IP

Im rechten Bereich oben gibt es einen Knopf „Hostdatei auswählen“, der uns aber nicht weiter beschäftigen soll. Genau darunter befindet sich aber eine praktische Einstellmöglichkeit, in Form der Eingabefelder „Suchpfad - Lokale Domain (Suchbeginn)“, „Admin Domain (Suchende)“, „Weitere Suchpfade - Domain Namen“. Gibt man bei Suchbeginn ein Domain Suffix (Suffix = Endung) wie z.B. „fen-net.de“ ein, dann wird nach der Angabe eines unvollständigen Domain Namens (z.B. schlicht „www“ anstatt „www.fen-net.de“) im Bereich „fen-net.de“ nach einem WWW-Server gesucht und im Normalfall „www.fen-net.de“ gefunden. Bei Suchende kann man das Suffix von links beginnend verkürzen. Im vorliegenden Beispiel kommt man bei „de“ an, die Suche wird also auf Deutschland-Domains beschränkt, wenn man ein „www.müller“ sucht. Ein eventuell vorhandenes „www.müller.com“ würde jetzt gar nicht erst abgefragt werden. Will man das vermeiden, dann läßt man das Feld „Suchende“ einfach leer! Mit dem Feld „Weitere Suchpfade“ kann man sich das Leben einfacher machen, wenn man „exotischere“ Internetdienste beanspruchen will und sich sicher ist, dass dieser Dienst in einem bestimmten Bereich nicht angeboten wird. In „fen-net.de“ gibt es meines Wissens nach keinen Chatserver, wohl aber unterhält die Universität Erlangen-Nürnberg einen („irc.uni-erlangen.de“). Gibt man „uni-erlangen.de“ als „weiteren Suchpfad“ ein, dann genügt ein schlichtes „irc“, um zum Chatserver der Universität zu gelangen. Das klappt aber nicht immer, denn viele Internetanwendungen melden einen Fehler, wenn man eine verstümmelte Domain-Adresse angibt!

Nach dem Sichern erstellt oder aktualisiert TCP/IP keine Datei auf der Festplatte, wie das z.B. eine Textverarbeitung macht, sondern verändert eine Datei im Ordner „Preferences“. Anders als beim älteren MacTCP kann diese Datei aber mehrere Konfigurationen enthalten. Will man mehrere Konfigurationen sichern, dann wählt man bei geöffneten TCP/IP den Befehl „Konfigurationen“ im Menü „Ablage“, oder tippt <Command-K>! Hat man vorher an der Konfiguration etwas geändert, dann erscheint an dieser Stelle wieder der Sichern-Dialog. Also sichern wir erstmal unsere mühsam eingetippten IP-Adressen und Pfade...!

ottcpkon.gif


Danach sieht man einen Dialog, der im Prinzip dem üblichen „Datei sichern/öffnen“-Dialog sehr ähnlich ist. Beim ersten Aufruf von „Konfigurationen“ steht hier nur „Voreinstellung“. Diese Voreinstellung besteht „im Naturzustand“ lediglich aus der Einstellung des TCP/IPs auf ein lokales Netz („Appletalk“ statt „PPP“), nach dem Sichern stehen jetzt dort unsere ganzen FEN-Einstellungen! Also benutzen wir den Duplizieren-Befehl, erzeugen statt der vorgeschlagenen „Voreinstellung Kopie“ ein „FEN“ (oder „meinLieberFen“, oder „istdauerndbelegt“). Alternativ dazu kann man die Voreinstellung einfach in FEN umbenennen. Danach doppelklicken wir auf „FEN“ oder klicken auf „auswählen“, damit TCP/IP von jetzt an mit dieser Konfiguration arbeitet. Öffnen wir später einmal TCP/IP und verändern eine Kleinigkeit, dann wird dies jetzt immer unter „FEN“ abgespeichert.

Eine neue Konfiguration erstellt man mit dem Duplizieren-Befehl. Man erzeugt z.B. FEN Kopie, benennt sie gleich um, z.B. in T-Online, und wählt T-Online aus. Im Hauptfenster stehen jetzt noch alle FEN-Einstellungen, die überschreibt man einfach mit den Einstellungen für T-Online, und aktiviert den Sichern-Dialog, indem man TCP/IP schließt oder erneut zu den Konfigurationen geht.

Mit Exportieren kann man aus den im Preferences-File versteckten Einstellungsdaten auch richtige Konfigurationsdateien erstellen, die man auf Diskette oder im Netzwerk verbreiten kann. Importiert werden diese Dateien mit Importieren, wer hätte das gedacht?

Das Schöne an diesen Spielchen ist, dass man nicht jedesmal neu starten muss, wenn man eine andere Konfiguration wählt, ein lästiges Problem, das MacTCP-Nutzer kennen (Es gab für MacTCP eine Shareware-Erweiterung, die das Laden verschiedener Konfigurationen erlaubte, der Neustart danach war aber unumgänglich, da die TCP-Einstellungen nur beim Systemstart geladen werden konnten!)

Im erweiterten Benutzermodus erscheint im Hauptfenster rechts unten die Schaltfläche „Optionen...“. Ein Klick darauf enthüllt einen kleinen Dialog:

ottcpopt.gif



„Nur bei Bedarf laden“ ist hier die vernünftigste Option, da Open Transport TCP sich inzwischen auch von älteren Internetprogrammen „wecken“ lässt. Ansonsten wird gleich nach dem Start des Rechners TCP aktiviert. Da in unserem Fall dazu eine Modemverbindung benötigt wird, wird erst PPP, dann das Modem und schließlich unser Gebührenzähler aktiviert. Nur in einem lokalen Netzwerk macht es Sinn, TCP immer aktiviert zu lassen. Nach dem Start des Rechners können dann alle sehen, dass man da ist, auch der Chef :-) !

Zu guter Letzt noch ein Tip zu den kleinen Fragezeichen, die fast auf allen Open Transport TCP/IP-Dialogen auftauchen. Anders als MacTCP unterstützt Open Transport TCP/IP Apple Guide. Ab System 7.5 kann man zu Open Transport TCP/IP jederzeit eine kontextsensitive Hilfe bekommen, samt schrittweiser Anleitung. Wo man gerade was machen muss, zeigt Apple Guide mit roten Kringeln an.

ottcpgui.gif



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[Mit dem Mac ins Internet - MacOS 7.x-8.x]
macmade.gif © 1997, Markus Deistler - Letzte Änderung: 5.Oktober 2001
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